Samstag, 31. Oktober 2015

Gedichte - Gedanken




Echte Freunde sind das Salz in der Suppe und jeder weiß

ohne Würzung schmeckt das Leben schal

ich bin stolz darauf echte Freunde zu kennen

sie lieben und ehren zu können in Dankbarkeit

dass sie sind wie sie sind.
 
denn 
erst wenn was vordem
selbstverständlich war
verloren ging
Kommt mit dem Gefühl der
unendlichen Dankbarkeit
der Gedanke wieder
Du bist noch da

© Angelface
weitere Gedichte  und Gedanken und mein Beitrag im Buch
manche Gedanken sind  dazu geschaffen sie weiterzugeben...
Tage im November
Na, ich weiß nicht recht…jedes Jahr erscheint es uns, kommt er früher, dauert länger, wirkt auf viele bedrückend. Angeblich sollte man jeden Tag was ins Bloggertagebuch oder sonst irgendwohin schreiben, damit das Hirn nicht so ausdörrt, die Gedanken müssen irgendwo hin, doch dann fragt man sich -  warum…
Wer liest das denn, wen interessiert’s? Was man so macht, wie man sich fühlt, das teilt man doch Fremden nicht einfach so mit.
Der November ist nun schon ein paar Tage alt und wenn man ihn sich näher betrachtet, dann sieht, fühlt und riecht man, er ist kein besonders glücklicher Gesell. Er wirkt schwermütig und kommt mit bulligen Schritten. Die Natur ist nicht mehr sommerlich-freundlich bunt.
Wind – Sturm und Regen begleiten ihn. Im Huckepack trägt er den Schnee. Die Wiesen sind nass, der Wind ziemlich kühl, das leise vor sich Hinfrösteln ist dein ständiger Begleiter und selbst der beste Ofen – im Sommer dunkel und still – muss erst betriebsam angezündet werden um gemütliche Wärme auszustrahlen und überall zu verteilen.
Mit dem vor- sich – hin - tipseln hatte ich ja einige Zeit Päuschen gemacht, ehrlich gesagt, mir fiel auch nix ein, aber nun scheint mich die Muse wieder beim Schopf gepackt zu haben. Also haben die Novembertage doch auch gute Seiten.  Dann, wenn sie mich animieren und inspirieren mit ihren düsteren Farben, die das Sommergletscherblau des Himmels längst abgelöst haben.
November – Grübelmonat nennt man ihn auch weil er früher die Dunkelheit bringt.
Früh am Morgen sieht man oft nur Nebel grau in grau. Letzte Reste von Spinnweben durchziehen Äste und Zäune ehe sie der Morgentau verwüstet. Die Bäume sind nun nicht mehr herbstlich rot, sondern kahl und wirken wie verwunschene Geister die durch Wiesen huschen. An den Zweigen hängen buschige, kleine verformte Gebilde, angeblich sind es Vogelnistplätze.
Ich denke an all jene, die älter sind, alleine leben und auf fremde Hilfe angewiesen, beim Einkaufen und Besorgen, beim Arztgang und dem Warten auf morgen.
November eben. Aber auch anderes, unverhofftes passt in diesem Jahr in meinen November.
In den letzten Tagen besuchte ich ein Haus in meiner neuen Umgebung, dessen Inneres ich mir noch aufgespart hatte. Gartenarbeit und eigenes Einrichten ging vor.
Nun klopfte ich in der Dämmerung und wurde herein gebeten. Freundliches Licht umfing mich, dazu eine beglückende Atmosphäre von Ruhe und Stille. Die Bewohnerin ist streng gläubig und nach ihrem Glauben und ihrer Überzeugung hat sie sich ihr Heim auch eingerichtet.
Kein lauter Fernseher, kein störendes Geflimmer, keine lauten Stimmen durchströmen den Raum. Hinter einem freundlich, hellen Vorhang hat sie sich eine kleine Kapelle, einen Gebetsplatz – egal wie man es nennen mag, wunderschön in zarten Farben eingerichtet. Dort wohnt Gott und sie, man spürt es förmlich wenn man ihre Ikonen betrachtet, die sie seit Jahren als Künstlerin schnitzt und dort versammelt hat, um Gott zu ehren.
Ich war richtig ergriffen und mir kamen die Tränen, so hat mich der Anblick beeindruckt. Dazu muss man nicht glauben, nur spüren können. Wenn auch nur für eine kleine halbe Stunde, ich fühlte mich zuhause.
© Angelface


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