Donnerstag, 26. März 2015

Man lernt nie aus. Der Mensch an sich ist schwierig und kompliziert.

Guter Mensch, schlechter Mensch, anderer Mensch, es sagt sich so leicht wie man charakterisiert.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, auf welche unterschiedlichen Menschentypen und Charaktere man im Laufe des Lebens trifft und blickt, der Mensch, das unbekannte Wesen.
Da ist das eine.
Starr und unbeweglich ohne erkennbare Emotionen, unflexibel, beherrscht  und vor allem diszipliniert erlebt es sein Leben ohne scheinbar tiefes Gefühl. Das arme Menschlein sagst du dir, wie muss es doch einsam sein, allein. Sicher hat es in seinem Leben nie tiefe Liebe  am eigenen Leib erfahren, wurde nicht genügend beachtet, kann sie damit auch nicht weitergeben, sich selbst nicht lieben.
Sicher wurde es  als Kind nie in den Arm genommen, gestreichelt, liebkost, wurde ihm nie zugehört, vielleicht wurde es sogar misshandelt. Was wird aus so einem Menschen?
Ein Eremit -  ein Einsiedler - vielleicht ein Philosoph und Denker?  Männlich/weiblich,  das Geschlecht spielt nur untergeordnet eine Rolle. Ein Wesen, das eventuell verschroben auf andere komisch wirkt? Wie lebt es sein weiteres Leben, bis  auch dies seinem  unwiderruflichem Ende zustrebt? Kann es jemals richtig glücklich sein, einem anderen etwas geben? Es scheint fast so, als würde es Gemeinschaft, Liebe, Kommunikation, eigene Bedürfnisse, Freude und  Freunde, entspannt sein, fröhliches Lachen,  Emotionen und Gefühle nicht zu brauchen. Zielstrebig scheint dieses Wesen geradezu magisch auf innere Einsamkeit und Isolation  zuzusteuern.
  Wer es kennt, fragt sich: Ist es mit seinem Leben zufrieden in der Annahme andere Menschen nicht zu brauchen? Steckt dahinter eine tiefe Depression?
Dann ist da das andere Wesen Mensch. Gegensätzlich.
Impulsiv und lebensfroh, temperamentvoll und von vielen Emotionen geradezu aufgeladen, gesteuert als ein Bauchmensch mit Herz scheint es für viele andere immer auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Es scheint  für andere erkennbar zufrieden zu sein, mit sich, den anderen auf der Welt. Es liebt wild und ungestüm, aus übervollem Herzen. Es hadert aber auch mit seinem Schicksal, bemitleidet und leidet mit anderen, ist ebenso schnell traurig wie euphorisch entzückt. Eher ein Temperamentsbolzen der auch andere beglückt mit seinem Frohsinn, seiner Heiterkeit. So ein Mensch kann für andere, die Ruhe suchen,  ausgesprochen anstrengend sein.
Doch es ist kein Garant damit ein besserer Mensch zu sein, es zeigt sich nur seiner Umgebung anders.
Mitfühlend, kommunikativ, lebendig, hilfsbereit, viel für andere da sprüht es vor Leben.
 Doch verbirgt sich dahinter nicht ebensoviel Traurigkeit, und Verlassenheit?
Hat dieses Wesen nicht auch nur eine Maske nach außen auf?
Zu wem fühlen wir uns am meisten hingezogen, wen lehnen wir eher ab?

Dann gibt es da  unter vielen anderen Menschen - Typen  noch den intelligenten, fröhlichen, den dummen, bauernschlauen, den klugen Menschen. Auch den  missgünstigen, neiderfüllten, habgierigen Menschen.
Zudem den, der immer alles haben muss, der immer dabei sein muss, wenn etwas passiert. Der sich immer und überall in den Vordergrund drängt, Publikum braucht, im Mittelpunkt stehen will. Der nie zufrieden ist mit dem was er hat. Dem nie etwas recht ist, der immer verändern muss, immer auf der Suche nach anderem Schöneren ist, der ewig Unzufriedene, der mit sich selbst sehr zufrieden ist. Der Egoistische, Streitsüchtige, Kämpferische der das Leben und andere steuern und beeinflussen will.
Ist er als Typus Mensch je zufrieden?
Den Gutgläubigen, Naiven gibt es und noch viele viele andere.
Den normalen Unauffälligen, an dem andere vielleicht schnell vorrüber gehen, ihn kaum bemerken, der sein Leben lang unauffällig und vielem angepasst bleibt.
Sind es die Sternzeichen die unser Leben beeinflussen und steuern, sind es die Gene die den Typ Mensch in uns festlegen, ist es das anerzogene von den Eltern geprägte Vorbild das uns prägt, leitet und auszeichnet? Die ewige Frage woher kommt der Mensch und wie entwickelt er sich wohin  - und vor allen Dingen weiter,  bleibt  ( für mich - ) bestehen.

Der Mensch der sein Innerstes gefunden hat, der friedfertig mit sich und anderen Wesen ist, gut zu sich und anderen, der niemandem  mit Absicht schaden will,  den wird man sich wohl bauen und basteln müssen.
Den  - ohne Fehler und Macken,  wie der erste Mensch der erschaffen wurde, sich zum eigenständigen denkenden Wesen entwickelt hat, der aus eigenen Fehlern und Fehlverhalten lernt und sich freiwillig und gerne ändert, der steckt in uns allen, kommt aber manchmal nicht aus sich heraus..
Der Mensch, er ist und bleibt - das unbekannte, nie richtig erkannte Wesen.
...solche Themen sind und bleiben für mich wichtig, über sie nachzudenken und zu kommentieren, wie der Dichterfürst sie schrieb..
                              http://wildgooseman.blogspot.de/2015/03/das-problem.html?showComment=1427820681589#c4123229353624773632
© Angelface
auch auf dieser Seite ist einiges an spannendem, unterhaltsamen Büchern  und Texten zu finden, Katzengeschichten, Thema zur Sterbehilfe, Gedanken über Unmögliches, Trauriges, Verse, Gedichtbände, Kurzgeschichten, Gedanken  und vieles mehr, auf:  . http://www.bookrix.de/-angelface/

Mittwoch, 25. März 2015

Beistand



Beistand zu geben und Mitgefühl zu zeigen ist ein zutiefst  inneres Empfinden das zur Menschlichkeit aufruft und zeigt anderen, dass man selbst ein menschliches Wesen mit Schwächen und Empfindungen ist.
Man braucht nicht an etwas zu glauben um Mitgefühl für andere zu fühlen.
Diesen Beistand  zu versagen weil man einen Menschen nicht kennt, zeigt Rücksichtslosigkeit und Egoismus und ist völlig unverständlich.
Ich habe gemerkt, dass durch diesen entsetzlichen Flugzeugabsturz mit den vielen Opfern, für die ich tiefstes Mitgefühl empfinde, mit den Angehörigen trauere, dass mir dieser beim Tod meines Bruders versagt wurde. Es war einfach niemand da, der meinen Schmerz mittrug, mich tröstete und begleitete.
Es  tut richtig weh, wenn ich heute sehe, dass dieses Mitgefühl und die Rücksicht für den Schmerz eines anderen immer noch nicht bei manchen Menschen vorhanden,  beziehungsweise angekommen  ist, allenfalls Unverständigkeit, weil es halt „schon länger her ist“.
      Mein Schmerz, der nicht erloschen ist, durfte sich nie entladen, fand kein Ventil, wurde zugedeckt mit Fröhlichkeit, Hilfsbereitschaft für andere, mit Arbeit und Aufgaben die den Alltag erträglich sein lassen.
Meine Gedanken und mein Herz, das immer noch trauert, ist bei diesem furchtbaren Unglück das so unvermittelt so viele Unschuldige, ja Menschenkinder mitten aus ihrer Entwicklung aus dem Leben riss, bei ihnen und denen die zurückbleiben und ich frage mich – wie damals – Warum. Finde keine Antwort wie andere auch nicht.
Schicksal, eine Verkettung unglückseliger Umstände, menschliches oder technisches Versagen, egal, da ist von einem Moment auf den anderen ein Mensch, viele Menschen nicht mehr da und die, die zurückbleiben, müssen damit zurecht kommen.
In der Trauer bleibt man immer allein. Doch sie ist unglaublich wichtig um weiter zu leben.

© Angelface