Freitag, 12. Dezember 2014

Gesundheitssystem?

Schatten verdunkeln das Bild
Das ich von dir habe
Du bist so fern
Und doch so
Nah in all meinen Gedanken
Ich bin da….

Alt und krank
Kritik am Gesundheitssystem? Beileibe nicht, nur Tatsachenbericht.
Alt und krank - das ist nicht erst seit heute - ein Problem.
       Ich kenne sechzigjährige, die springen noch wie vierzigjährige herum, leisten sich alles und führen ein gutes Leben.
Siebzigjährige und drüber passen ihren Gesundheitszustand ihrem Lebensalter an und ernähren sich dementsprechend, treten kürzer und akzeptieren, dass sie dem Jugendwahn entronnen sind.  
 Sie sind oft bis zu ihrem Ende in ihrer Häuslichkeit. Wenn sie Glück haben gibt’s ein Enkelchen wie ein Engelchen, das  ab und an guckt und ihnen  zur Seite steht. Es ist ja der Erbe, er weiß worauf es ankommt..
Aber alt und krank das darf man in unserem " gesundheitsorientierten"  Staat nicht werden. Wenn du es doch wirst, dann fällst du aus dem Gefälligkeitsraster des versorgt Werdens, denn du wirst unbequem.
       Ab wann ist man alt?
Dann,  wenn man nicht mehr völlig allein für sich sorgen kann?
Ab ins Heim heißt es dann. Dort  wirst du versorgt bis an dein bitteres Ende.
Es ist die letzte Station für dich. Von dort gibt es keine Wiederkehr.
Gott bewahre, dass die, die vorher schon mal einen Blick hineinwerfen konnten  - auch einmal da landen, denn sie sind meistens entsetzt.
Reduziert auf ein oder zwei bekannte  Möbelstücke die sie aus ihrem Zuhause kannten, ein paar private Bilder vielleicht an der Wand, sehen sie auf einen Tisch, 2 Stühle, Gesundheitsbett mit Gittern zum nicht herausfallen, der gefüllte Schrank mit deinen Utensilien an die sorgfältig dein Name angeheftet wird. Das war`s dann, nun fühl dich zuhause.
Nicht jeder kann seinen eigenen Heimaufenthalt selbst und zur Gänze aus seinem Renteneinkommen bezahlen.
Das sind nur die  Über – Priviligierten, die immer schon genügend zum Leben hatten und nie auf die Hilfe anderer angewiesen waren. Der Rest wird automatisch zum Sozialhilfeempfänger und hat dann als eigenes Einkommen nur noch ein Taschengeld. Wer es nicht aufbraucht, hat selber schuld,  sollte sich nicht grämen denn -  kein Problem, es wird an den  Absender  vom Heim zurücküberstellt.
              Welchen Prozentanteil machen die reichen Senioren wohl in der Bevölkerung aus?
Einen geringen, ganz Kleinen, sie schätzen sich glücklich in einem LUXUS - Heim zu landen das eher nach "schöner wohnen" aussieht und in dem selbst der typische Geruch des Heimes  nach " Alter, Urin und ungewaschen  oder nach Küche - " - fehlt.
           Kein Stinken nach abgestandener überwärmter  Luft, hier riecht nix  nach verpissten Hosen, Altweiber und Männergeruch, der wird mit Eau de Toilette und Luxusseifen erfolgreich bearbeitet.
      Schauspieler, auch Ehepaare , Künstler die gut betucht sind und solche die etwas zurückgelegt haben,  sind oftmals in solch“ Heimen“ anzutreffen,  denen der Anstrich „ Luxusappartement“ anhaftet.
        Haben jene nicht sogar einen privaten Heim – und Einkaufsbegleiter in Form von Chauffeur oder ähnlichem der sie durch ihr Leben führt? Ich denke da an ganz bekannte Namen die sich diesen Weg erwählt haben und nicht schlecht damit fahren.
So lässt sich doch der geruhsame  Lebensabend gut begleiten  bis Gevatter Tod auch dort zuschlägt.
Ganz mild und heimlich  leise schleicht er auch dort durch die Gänge, klopft so an manche Tür und fordert Einlass , sodass man ihn kaum bemerken kann.
           Wer im Heim krank wird sollte noch selbst auf sich gut aufpassen - , sich verständlich machen können sonst ist er auf Gnade oder Ungnade denen ausgeliefert die ihn versorgen.
        Die Versorgung hängt davon ab was der Staat den Heimen und seinen Bewohnern zur Verfügung stellt.  das Geld für die Heime war und ist schon immer knapp.
Ein Zukunftsbild  zum sich -  grausen tut sich auf wenn man den Generationenkonflikt betrachtet, die Wirtschaftlichkeit daneben stellt. Das Personal wird weitestgehend abgebaut, ausgewechselt bald auch durch Roboter, die das Füttern und Windeln übernehmen?
     Wetten,  – Politiker wie Angela Merkel  - um nur einen Namen zu nennen, - werden bestimmt nie im Heim landen, die haben ganz andere (Hilfs)  Mittel um ihren Lebensabend würdig zu gestalten.
 Hoffen und beten wir dass wir " kleinen Leute " ohne glitzernden Rückhalt in der Tasche  - noch"  lange nicht dran sind."

© Angelface
dieser Beitrag ist auch - wen wunderts -  in der Giessener Allgemeinen zu finden...
http://www.giessener-zeitung.de/muecke/?page=content%2Farticle_detail.php&docid=99191&source_page=&sitenr=0#bottom

2 Kommentare:

  1. Ein so reiches Land leistet sich so viel Armut und es schert nur Jene, die betroffen sind.
    Ein paar Prozent werden auch im Alter gut leben und ihren Ruhestand genießen. Wir ändern daran nichts. Vielleicht sollte sich das Altersruhestandsmodell ändern, sich ein paar Alte zusammentun und füreinander da sein, anstatt in Heimen dahin zu vegetieren.
    Angel, dein Text enthält Wut und Resignation gleichermaßen.
    Wir können nichts tun, die Oberen lassen es zu, dass die Alten in diesem Land in Armut vor die Hunde gehen.

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  2. Was ein reizender Besuch auf meiner Seite! Danke dir dafür und auch für die lieben Worte, die du hinterlassen hast, Ja, das Gesundheitssystem krankt in vielen Ländern, auch hier in Österreich.
    Danke für deine Gedanken
    habe eine feine Zeit
    Elisabeth

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface