Freitag, 5. Dezember 2014

auch ne Art Advendsgeschichte



Nicht zu Weihnachten, eher zum Jahresende.
Andere backen noch 100.000 Plätzchen zu dieser Zeit ( hab ich schon)
Kaufen Geschenke ein ( mach ich nicht)

Ich bring mich eher in die Reih.

Nix ist unangenehmer als mit dreckigem Mäulchen und ungepflegtem Kopf herumzulaufen.
Dem muss schleunigst Abhilfe geschaffen werden sagte ich mir und obwohl ich weitab vom Schuss wohne, wo mich einer begutachten kann, lege ich doch einen gewissen Wert auf ein gepflegtes Äußeres, allein für mich, nicht für die anderen, die profitieren   ja auch davon wenn sie keine Hex ansehen müssen, aber im Grunde tu ich es für mich.
Man fühlt sich einfach besser.
Der neue Zahnarzt hat was, nämlich das Gewisse Etwas, oder sagen wir einfach; er ist ganz nett.
Erzählen kann er gut während ich die Prozedur einer Blombenfüllung über mich ergehen lasse, nachdem die Zahnreinigung in  der ich mich immer fühle als säße ich in einer Baustelle, beendet war.
"Die Baustelle ist fertig" empfing ich ihn - noch gut gelaunt -  in meinem Stuhl während er mit  wehendem Kittel hereinschneite und mein leicht derangiertes Gesicht ansah. Pudrige Reste überzogen Wangen, Hals und Kinn. Damit würde ich wohl kaum einen Schönheitswettbewerb gewinnen..
Drücken, pressen, bohren geht ja noch, aber stundenlang im Mäulchen herum werkeln schätze ich nicht sonderlich, gehe deshalb auch nur 3 x im Jahr hin. In Neuseeland war er, erzählt er,  während er meine Kiemen an einem Drahtseil befestigt damit der Kran  nicht von alleine zuklappt und ich kann nicht mal erfreut strahlen und bestätigend nicken. Gefragt hatte ich ihn weil mir ein wunderschönes  Bergbild von ihm auffiel dass er an der Wand, genau in meinem Gesichtsfeld  aufgehängt hatte.
Ich bin eine warme Decke um die Füße gewickelt gewohnt, leise Klänge aus dem Radio oder der CD, aber Erzählungen haben auch ihre Qualität und als er berichtete im Wohnwagen auf Kanu und Wildwasserranking  in Schweden gewesen zu sein, und dabei im Wasser bis zum Hals landete,  lachte ich – trotz Fesselung meiner rechten Gesichtshälfte – doch sehr und gab entsprechend  gurgelnde  Geräusche von mir.
Er danke mir mein Interesse indem er mich bald darauf mit blanken Zähnchen entließ.
Der Kopp passte nun natürlich nicht mehr zum gereinigten Strahlemund und so fiel ich probehalber bei der einzigen Frisörin des Dorfes mit der Bitte ein, mir doch wenigstens trocken die Spitzen zu schneiden.
Tat sie nicht, sie hatte noch ein Opfer am Waschtisch sitzen und machte an grauen Strähnchen herum. Um 12°° dürfte ich nochmal kommen, dann würde sie sich näher mit meinem Kopp befassen.
„sie waren doch schon mal hier“, meinte sie und ich bejahte, „im August letzten Jahres erinnere ich mich dunkel“.
Ich hasse Frisöre, beziehungsweise das am Kopf herumfummeln mit dem Ergebnis, nächste Woche gefällt mir wahrscheinlich die Frisur eh nicht mehr.
Dieses Mal aber war ich zufrieden. Komisch,  immer wieder lande ich nach langem Tragen von Langhaar auf derselben Länge zurück wenn ich sie mir dann  doch mal ein Stück abschneiden lasse.
Advent - Advent ein Kerzlein brennt...
Nicht zu viel, nicht zu wenig und eine kleine Stufe am Ende der Haarlänge, die ließ sie mir wie gewünscht von mir. Ja lobte sogar mein Haar das immer noch kräftig gefüllt war.
Ergebnis siehe  da, nun kann ich mich wieder im Spiegel ansehen ohne dass mir gleich grottenschlecht wird. Ein paar Strähnchen in den nächsten Tagen noch von  ungeübter Nichtexpertenhand mitten auf die Tolle und dann kann Weihnachten und das  Jahresende kommen.
© Angelface

3 Kommentare:

  1. das nennt man dann wohl den großen weihnachtsputz. ;-)
    siehst bestimmt super aus!

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  2. Nun kann das Christkind kommen... dat Engelsche hat sich rausgeputzt ... lächel.
    Prima schaut sie aus, die neue/alte Frisur.
    Einen schönen zweiten Advent wünscht dir die sissi

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface