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Samstag, 2. Dezember 2023

Frieden auf Erden...

Frieden

 während ich in die weiße märchenhafte Winterlandschaft vor meinem Balkonfenster blicke, laufen meine Gedanken ganz woanders hin...
 still fällt der Schnee und schweigt dazu

 es ist friedlich und still im Haus und meine Phantasie zeigt mir ganz andere Bilder


 oft Schreckensbilder,  - Gedanken -  Empfindungen - die verstören
und das eigene Bewusstsein
 Krieg ist das schlimmste was Menschen begegnen kann...

 er bringt nur Tod und Verderben...

unsere Pflicht und Aufgabe
 unsere Wünsche - unser Hoffen

schützt Kinder und Alte, Gebrechliche und Kranke

 Alte und Junge
Männer und Frauen

Soldaten und Bürger des Landes - der Dörfer und Stätten

 Soldaten tun ihre Pflicht weil sie sich auf Anordnung des Staates verpflichtet haben, nicht weil sie töten wollen

 - vergessen wir das nie...- 

denn in jedem Land sind wir  alle auf der Welt
Fremde, -  die sich im Zufall begegnen...-



meine Kerze brennt für den Frieden
 Tag und Nacht


 @ angel
 dazu fiel mir dieser Beitrag ein...
                                                 Die Frauen von Berlin

Sie sind nur ein Beispiel von vielen. Die Bilder der Dokumentation  des damaligen Abends gingen mir die halbe Nacht durch den Kopf, ich konnte schlecht schlafen.

Immer wieder versuchte ich mir vorzustellen wo meine Mutter, die ebenfalls aus Berlin stammt/e  zu dieser Zeit wohl gewesen war und was sie wohl damals alles durchgemacht hat.

Sie sprach nie darüber. Nicht mit uns Kindern, nicht mit anderen. Nur, dass Berlin völlig zerbombt war. Dass es nichts gab und man hungerte.
 und dass sie beide Eltern als sie 18 war in den Zeiten des Krieges verlor und ausgebomt wurde.

1944 - mein Bruder wurde im Oktober irgendwo unterwegs auf der Reise von dort nach hier geboren, 1946 wurde ich im Februar geboren, dazwischen rückten die Amerikaner und Russen in Berlin ein.

Es war nur ein Film – möchte man heute sagen, ihn schnell wieder vergessen und gleichzeitig war es eine Dokumentation und Nachaufzeichnung einer Zeit die tatsächlich so auch stattgefunden hat.

Außer den geschichtlichen Fakten, und selbst die waren für mein Dafürhalten unzulänglich, weil uns in der Schule damals nicht viel mitgeteilt wurde, weiß ich nicht viel über diese Zeit, nur so viel, dass mir meine Mutter wie beiläufig einmal erzählte, dass sie mit meinem älteren Bruder, der damals todkrank an Krupp erkrankt war -  mit dem Fahrrad auf der Flucht aus Ostpreußen war und dass ihr ein Soldat vor den Toren Berlins geholfen hatte sie zu verstecken. Was sie dafür bezahlt hat, wie viel und auf welche Weise blieb immer Im Dunklen.

Was hinter dieser kargen, etwas trockenen Beschreibung steckt, habe ich mir nie vorstellen können. Nun, da ich den Film gesehen und die Dokumentation danach verfolgt habe – schon.

Die heutigen Zeitzeugen, damals noch Kinder von vielleicht  6, 8 – 10 Jahren berichten heute noch stockend unter Tränen von den furchtbaren Eindrücken die sich im Laufe der Zeit in ihnen festgefressen haben und die sie niemals vergessen werden.

Ein schweres Trauma ist zurückgeblieben und prägt sie und ihr Leben bis heute.

Der Nachspann des Filmes zeigte die unglaublichen Zahlen der Frauen und weiblichen Kinder die sich nach den unzähligen Vergewaltigungen durch die Eroberer das Leben genommen oder von ihren Männern aus diesem Grund verlassen wurden.

Wie viele ungewollte, nicht abgetriebene Kinder gibt es aus dieser Zeit?
Vater, nein – vielleicht viele Väter: unbekannt?

Die Frauen, geschändet, geächtet, verbannt, man sprach nicht darüber,
denn man wollte um jeden Preis überleben.

Wenn ich dann heute so manche Männer reden höre, die selbst die Kriegsgefangenschaft, den Krieg selbst nie erlebt haben – aber am liebsten den 2. Weltkrieg totschweigen würden, dann graust es mich wie man so blind sein kann, die Vergangenheit so abzulehnen, indem man darüber schweigt.

 Lapidar höre ich heute darüber: „ Wieso noch darüber reden, die Zeit ist doch vorbei“ -

Sie ist nicht wegzudiskutieren indem man über sie schweigt, sie hat stattgefunden und sollte uns und allen Menschen ein stetiges Mahnmal gegen die unglaubliche Grausamkeit, Rachsucht, Bösartigkeit sowie totaler Verblendung der Menschen sein.

Unsere Mütter, die den Krieg und die  folgenschweren Jahre nach - dem Krieg am eigenen Leibe erleben mussten, sie leben teilweise noch, mit all den grausamen entsetzlichen Erinnerungen, den Bildern, die sie im Herzen und in der Seele tragen. Ich glaube es ist Folter mit diesen Erinnerungen leben zu müssen.
Der Film hat mich schwer erschüttert, denn er zeigt mit der damaligen Kriegssituation in Deutschland fast im Vergleich die heutigen Zustände in all den Ländern auf, in denen es heute ebenfalls einen erbarmungslosen Krieg gibt und in denen sich die Eroberer ebenfalls  alles nehmen, von dem sie glauben dass es ihnen zusteht.

Skrupellos, grausam und ohne Reue.

Die Beute, unter anderem, auch wie damals - die Frauen.

Die Leidtragenden – auch wie damals, die Kinder.

Und wir – schweigen wieder.
 Wir wissen nicht wie man Krieg lebt.

Wir haben ihn nicht miterlebt, diesen Krieg.


© Angelface