Frieden
während ich in die weiße märchenhafte Winterlandschaft vor meinem Balkonfenster blicke, laufen meine Gedanken ganz woanders hin...
still fällt der Schnee und schweigt dazu
es ist friedlich und still im Haus und meine Phantasie zeigt mir ganz andere Bilder
oft Schreckensbilder, - Gedanken - Empfindungen - die verstören
und das eigene Bewusstsein
Krieg ist das schlimmste was Menschen begegnen kann...
er bringt nur Tod und Verderben...
unsere Pflicht und Aufgabe
unsere Wünsche - unser Hoffen
schützt Kinder und Alte, Gebrechliche und Kranke
Alte und Junge
Männer und Frauen
Soldaten und Bürger des Landes - der Dörfer und Stätten
Soldaten tun ihre Pflicht weil sie sich auf Anordnung des Staates verpflichtet haben, nicht weil sie töten wollen
- vergessen wir das nie...-
denn in jedem Land sind wir alle auf der Welt
Fremde, - die sich im Zufall begegnen...-
meine Kerze brennt für den Frieden Tag und Nacht |
@ angel
Die Frauen von Berlin
Sie sind nur ein Beispiel von vielen. Die Bilder der Dokumentation des damaligen Abends gingen mir die halbe Nacht durch den Kopf, ich konnte schlecht schlafen.
Immer wieder versuchte ich mir vorzustellen wo meine Mutter, die ebenfalls aus Berlin stammt/e zu dieser Zeit wohl gewesen war und was sie wohl damals alles durchgemacht hat.
Sie sprach nie darüber. Nicht mit uns Kindern, nicht mit anderen. Nur, dass
Berlin völlig zerbombt war. Dass es nichts gab und man hungerte.
und dass sie beide Eltern als sie 18 war in den Zeiten des Krieges verlor und ausgebomt wurde.
1944 - mein Bruder wurde im Oktober irgendwo unterwegs auf der Reise von dort nach hier geboren, 1946 wurde ich im Februar geboren, dazwischen rückten die Amerikaner und Russen in Berlin ein.
Es war nur ein Film – möchte man heute sagen, ihn schnell wieder vergessen und gleichzeitig war es eine Dokumentation und Nachaufzeichnung einer Zeit die tatsächlich so auch stattgefunden hat.
Außer den geschichtlichen Fakten, und selbst die waren für mein Dafürhalten unzulänglich, weil uns in der Schule damals nicht viel mitgeteilt wurde, weiß ich nicht viel über diese Zeit, nur so viel, dass mir meine Mutter wie beiläufig einmal erzählte, dass sie mit meinem älteren Bruder, der damals todkrank an Krupp erkrankt war - mit dem Fahrrad auf der Flucht aus Ostpreußen war und dass ihr ein Soldat vor den Toren Berlins geholfen hatte sie zu verstecken. Was sie dafür bezahlt hat, wie viel und auf welche Weise blieb immer Im Dunklen.
Was hinter dieser kargen, etwas trockenen Beschreibung steckt, habe ich mir nie vorstellen können. Nun, da ich den Film gesehen und die Dokumentation danach verfolgt habe – schon.
Die heutigen Zeitzeugen, damals noch Kinder von vielleicht 6, 8 – 10 Jahren berichten heute noch stockend unter Tränen von den furchtbaren Eindrücken die sich im Laufe der Zeit in ihnen festgefressen haben und die sie niemals vergessen werden.
Ein schweres Trauma ist zurückgeblieben und prägt sie und ihr Leben bis heute.
Der Nachspann des Filmes zeigte die unglaublichen Zahlen der Frauen und weiblichen Kinder die sich nach den unzähligen Vergewaltigungen durch die Eroberer das Leben genommen oder von ihren Männern aus diesem Grund verlassen wurden.
Wie viele ungewollte, nicht
abgetriebene Kinder gibt es aus dieser Zeit?
Vater, nein –
vielleicht viele Väter: unbekannt?
Die Frauen, geschändet, geächtet,
verbannt, man sprach nicht darüber,
denn man wollte um jeden Preis
überleben.
Wenn ich dann heute so manche Männer reden höre, die selbst die Kriegsgefangenschaft, den Krieg selbst nie erlebt haben – aber am liebsten den 2. Weltkrieg totschweigen würden, dann graust es mich wie man so blind sein kann, die Vergangenheit so abzulehnen, indem man darüber schweigt.
Lapidar höre ich heute darüber: „ Wieso noch darüber reden, die Zeit ist doch vorbei“ -
Sie ist nicht wegzudiskutieren indem man über sie schweigt, sie hat stattgefunden und sollte uns und allen Menschen ein stetiges Mahnmal gegen die unglaubliche Grausamkeit, Rachsucht, Bösartigkeit sowie totaler Verblendung der Menschen sein.
Unsere Mütter, die den Krieg und die folgenschweren Jahre nach - dem Krieg am eigenen Leibe erleben mussten, sie leben
teilweise noch, mit all den grausamen entsetzlichen Erinnerungen,
den Bildern, die sie im Herzen und in der Seele tragen. Ich glaube es ist Folter mit diesen Erinnerungen leben zu müssen.
Der Film hat mich schwer erschüttert,
denn er zeigt mit der damaligen Kriegssituation in Deutschland fast
im Vergleich die heutigen Zustände in all den Ländern auf, in denen
es heute ebenfalls einen erbarmungslosen Krieg gibt und in denen sich
die Eroberer ebenfalls alles nehmen, von dem sie glauben dass es ihnen
zusteht.
Skrupellos, grausam und ohne Reue.
Die Beute, unter anderem, auch wie damals - die Frauen.
Die Leidtragenden – auch wie damals, die Kinder.
Und wir – schweigen wieder.
Wir wissen nicht wie man Krieg lebt.
Wir haben ihn nicht miterlebt, diesen Krieg.
© Angelface
Der Schnee eröffnet tiefe Gedanken.. Das Blatt ist weiß und will beschrieben werden. Wunden sind rot und brennend und wollen gekühlt und bedeckt werden. Die Geräusche sind laut und wollen gedämpft werden, das kann der Schnee! Gebt dem Schnee seine ihm gebührende Ruhe und Strahlkraft! Ja, komm, Schnee! Komm!
AntwortenLöschenliebe Dori - der Schnee braucht uns damit sich die Natur vom anstrengenden trocknen Sommer erholt um sich neu zu erheben und uns mit seiner Blüte und den Farben zu erfreuen und wir brauchen ihn damit wir die gesunden Jahreszeiten nicht vergessen, ihr dankbar sind.
Löschenan und für sich hatte ich nur vor, ein paar Schneebilder voller Schönheit und Klarheit einzustellen, aber dann kamen die Worte aus meinen Fingern gekrochen die mir mein Herz eingab und die Flamme der Kerze fing an zu leuchten.
ich danke dir für deine Worte...liebe Grüße aus dem tiefen Schnee...vieles ergibt sich aus dem unerwarteten Nichts... angel
Danke liebe angel! Ja, auch ich denke an den heilsamen Schnee als Grundlage für Ruhe und Wasser um die kommende Zeit der Blütenbildung zu fördern.
LöschenZu deinem Text ein Bibelspruch: "Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.."
Liebe Grüße von Dori
was alte Bibelsprüche doch manchmal viel Wahrheiten
Löschenenthalten ist schon erstaunlich. das passt doch zu meinem Text.
wenn mein Herz und meine Seele spricht dann kann ich oft meine Klappe nicht halten sonst würde sie überlaufen, und das wär nicht gut für mich.!!!
herzlichst...
Ein Aufruf deines Herzens liebe angel, dem ich gerne folge. Wie schön wäre es, wenn es keine Kriege mehr gäbe und ich kann die Menschen nicht verstehen, die diese hervorrufen. Wollen wir an all jene denken die diese Zeit nun schon lange durchmachen müssen und hoffen, nicht nur dass sie Hilfe bekommen, sondern auch ihren inneren Frieden finden und die Lust am Leben nicht verlieren, mögen sie die Hoffnung nicht verlieren und die Kriege ein schnelles Ende finden!
AntwortenLöschenEinen kuscheligen im Strahl der ersten Kerze wünsche ich dir von Herzen, Lissi
es gibt liebe Lissy so platte viel benutzte Sätze die man so vor sich hinbrummelt wie:
AntwortenLöschendie Hoffnung stirbt zuletzt" wenn Hoffnung schwindet und man sie wieder haben will und doch stimmen sie, denn Hoffnung auf bessere Zeiten für alle Menschen tragen wir ja im Herzen.
in jedem schweren Winter der mit eisiger Kälte und erbarmungsloser Grausamkeit für all jene die auf Straßen und in Zelten leben, kommt denke ich an sie die es schwerer haben als wir, die wir das oftmals leider über unserem Alltag vergessen.
dir liebe Morgengrüße angel
Für mich schliesst das eine das andere nicht aus. Man kann über Themen bloggen, die nicht so "wichtig" sind, und trotzdem die Grauen eines Krieges erkennen- und daraus ableiten, wie gut es einem selber geht und dankbar, sehr dankbar dafür sein. Ich denke, es bringt niemandem etwas, wenn jetzt alle verstört und hoffnungslos durch ihre Tage gehen. Wir alle brauchen in diesem Weltenwahnsinn etwas, das uns Freude macht, das uns aufrichtet und entschlossen weitergehen lässt. Nur wenn das eigene Innere gestärkt wird, kann man sich für andere einsetzen.
AntwortenLöschenBeten tu ich nicht, Religion(en) haben in meinem Leben keinen Stellenwert. Aber das hindert mich nicht daran, all die Menschen in meine Gedanken einzuschliessen, die Furchtbares erleben und durchmachen müssen.
Ich wünsche dir einen lichtvollen Abend, herzliche Grüsse!
...komm grad vom Stall retour. Minus 9 Grad haben wir draussen, brrrr.... Aber genau diese knackkalte Luft sorgt für wunderbare Stimmungen am Abend-Himmel!
beten hat mit Religion oder der Kirche für mich nichts zu tun, jeder betrachtet dies ja anders und übersetzt und sendet seine Gedanken und Wünsche in den dunklen Himmel der Nacht oder an die Natur die um uns lebt, richtet sie an einen Baum, im Gespräch an einen für ihn wertvollen Menschen um sich auszutauschen oder ans Universum das allgegenwärtig ist. Der Glaube an das Gute, die Hoffnung steckt doch in jedem Menschen ganz tief innen dass sich Verhältnisse bessern oder ändern oder woraus schöpfst du deine Kraft liebes Hummelchen? - andere mit in seine Gedanken einzuschliessen ist für mich fast wie ein Gebet das sich wortlos aus einem drängt indem ich an ihn oder sie denke, damit stärke ich mein Inneres wenn ich an den Frieden glaube, denn er kam immer nach einem Krieg.
AntwortenLöschenhelle und dunkle Stimmungen kommen und gehen wie das Vertrauen in andere Menschen und die Hoffnung dass sie verstehen dass Menschen unterschiedlich ins eigene Innere sehen.
ich denke du verstehst was ich damit ausdrücken möchte...
auch dir ein Licht am Abendhimmel, ich sehe die Sterne in der glasklaren Nacht und mein Blick folgt ihnen gerne...auch sie geben Kraft.
Minus 9° ist sehr brrh, da will ich für die Igel und Rehe mal noch ein bißchen Heu an ihre Futterstellen streuen damit sie geschützt sind.
liebe Grüße angel