Mittwoch, 17. April 2019

Tücken des Alltags sind - eigentlich -->-nur -- alltägliche Geschichten…


...  die sich von alleine entwickeln.
                                                  Geschichten @ Angelface
Mitten aus dem Leben...
Irgendwie muss man sich ja um den zukünftigen Alltag  sorgen und fragt sich – wie geht es weiter?

In einem Ferienpark wohnt es sich einfach anders.
  Viele Bewohner der Häuser, die bisher hier lebten sind nämlich verstorben – weggezogen,  weil das hier leben – zwar sehr schön und nachhaltig friedlich, - doch etwas schwieriger als das in der Stadt wohnen ist.  
Vielleicht weggezogen,   weil sie älter wurden und es sich nicht mehr zutrauten hier  die Ferienhäuser zu be-wohnen.(?) Keiner kennt den Grund, man  hinterfragt es auch nicht.
Am Ende des Park liegt das Seniorenheim, ein elegantes teures Stift, da landet schon mal ein Hubschrauber im Garten davor und erschreckt uns etwas wenn man einen dortigen Bewohner ins Krankenhaus oder zum nächsten Beerdigungsinstitut um die Ecke bringt, aber auch das ist das Leben hier pur.
        Man heizt hier im Park mit seinen knapp 100 Ferienhäusern  mit Holz und Kohle, Gas, Solaranlagen oder wie ich - mit  Pellets. Letzters ist sparsam im Verbrauch und billiger als das übliche Material -wie das Holz aus dem Wald vom Förste zum schlagen erlaubt, das man auch besorgen lassen muss.
  Doch auch das kostet Muskelkraft und man braucht Platz zum unterbringen.
 Den Luxus der  Zentralheizung gibt es ausschließlich nur  in den Häusern die ins Eigentum  eines Käufers übergegangen sind. –   nach dem Motto: - wie man sich bettet so liegt man ☺ Erinnerung?  -
Ich wohne in einem ehemaligen Ferienpark  zur Miete und die Häuser sind alle mehr oder weniger als reine Sommerhäuser angedacht, schlecht abgedichtet und viele sind marode, doch die Miete an sich ist billiger als in der Stadt.
Wer die Winter  mit viel Schnee und Eis und nicht geräumten Straßen unbeschadet durchhält,  ist tapfer oder noch jung. Aber sie sind beschwerlich. 
Es "wohnt sich hier gut. "
Wir sind alle autark aber auch ein wenig aufeinander angewiesen und wenn gar nichts mehr geht, ist man froh wenn einem ein Nachbar eine Pfanne Bratkartoffeln mit Spiegelei vorbei bringt.
Ansonsten lässt jeder jeden in Ruh, nur im Sommer da findet Leben in den Gärten statt und es herrscht ein ♥  lich - friedlich/freundliches Miteinander ohne Anspüche aneinander zu stellen..
      Doch nicht  jeder Bewohner des Parks"  hat  einen Lieblingsmenschen um sich herum  der einen umsorgt oder  der einem etwas  abnimmt.
Wir werden alle nicht jünger und fitter sondern jeden Tag a`bisserl  älter,  und bei vielem was früher locker, leicht und flockig von der Hand ging, lässt man deutlich spürbar auch nach.
               Der Sommer ist herrlich hier, um nicht zu sagen, wunderschön und friedlich.
Ich liebe ihn sehr, vor allem wenn die Bienen,Hummel und Wespen zwischen den Büschen und Bäumen umherfliegen um Insekten zu  fangen, den Nektar trinken, das summ summ um mich herum freut mich einfach und abends kommen die Schwälbchen um aus den Wassernäpfchen zu trinken.
 Das Badebiotop ist, -  wer kaltes Wasser mag,  - gesund und ohne Chemie- ganz naturbelassen und es macht unglaubliche Freude darin zu schwimmen.
               Hier gibt es ganz idyllisch  Schwälbchen und  Kälbchen, Fledermäuse und Marder, Eichhörnchen die vorbeischaun, den Maulwurf der gerne sein Köpfchen  aus der Erde streckt +  frische Erde mit hoch bringt,  Kühe, Pferde und Rinder auf den Weiden, Schmetterlinge, Frösche, Salamander, Rehe und Wildschweine, einen Luchs der uns regelmäßig besucht – und den Waschbär der einem  das Innere aus den Abfall - Tonnen klaut.
Es ist ein kleines wildwucherndes Paradies, vor allem für die Vögel, aber auch für den Menschen. Deshalb lebe ich gerne hier und möchte es gegen nichts anderes eintauschen.
             Im Sommer freut man sich, man braucht nicht zu heizen, vieles erledigt sich von allein und der Haushalt macht normalerweise sogar Spaß weil ich meine Gartenarbeit mit pflanzen, säen und ernten liebe – aber der Winter hier ist hart und dennoch schön denn man hat viel Zeit zum schreiben, deshalb liebe ich auch ihn hier..
Die Tücken des Alltags -  man merkt sie erst, wenn sie da sind. Was war das nur für eine Grippe, die mich so plötzlich über Nacht  erwischt hat –(ich hatte mindestens 20 Jahre lang keine wie ich auch sonst kaum krank war// -  die A/B/oder C – gar die Schweinegrippe? Keine Ahnung, auf jeden Fall aber schwächt sie. Man merkt eben auch jetzt, dass man keine 30 mehr ist.
     Die Antibiotika haben so gut wie nicht geholfen – 3 Wochen lag ich flach wie ne Flunder Richtung Bett. Der lästige Husten tat dann noch einiges dazu  dass es mir ausgesprochen schlecht ging.
Jetzt erst merke ich wie sie mich doch geschlaucht hat, auch natürlich, dass ich  zusätzlich ein paar Macken habe. Erst die Schulter OP – jetzt die Bandscheibenvorfälle.
Nicht grad günstig zu wohnen wenn man allein mit sich ist, da fallen dann gewisse Arbeiten doch schwer.   Könnte der Kater statt ein Kater nicht ein 80 kg schwerer Mann sein der Mal mit - zugreift? wenn`s nötig ist?
     Noch im Herbst hab ich  - zwar keuchend aber doch gerne mitgeschleppt und es machte mir nichts aus  die 15 kg schweren Säcke zu tragen – vom Gartenhaus ins Haus quer über die Wiese auch wenn sie nass und rutschig war.
 Ab dann – Richtung Winter – Eis und  Schnee - hat der liebe ♥ Nachbar geholfen und ab und an hab ich sie mir  auch mit einem Laster vom Bauhof „bringen lassen“, auch wenn es ein Riesen Aufwand  und entsprechend teuer war bis sie dann irgendwie ins Gartenhaus kamen. Denn schleppen musste man sie die letzten Meter natürlich selber, das hat dann der Nachbar getan und ich war recht froh und dankbar dafür. Drei mal im Jahr braucht man mindestens eine Tonne um richtig zu heizen, und außer Pellets nimmt Oskar nichts an. Schade eigentlich, sonst könnte ich auf Holz oder Kohle umstellen.

Heut sieht alles anders aus, nicht nur,  dass der Nachbar echt richtig krank ist, und nicht mehr aus den Augen gucken  kann,  denn ich hab ihn mit meiner Grippe angesteckt, - nun kann er sich kaum mehr rühren, und ich hab ein richtig schlechtes Gewissen /und: ich darf auch noch – nichts mehr tragen!
 Jetzt hat er einen Termin beim Onkel Doc und ist nicht davon entzückt.
Mistkacke…Bandscheiben - dabei merke Ichs mittlerweile  kaum  mehr, nur danach, ja nach dem Säcke schleppen natürlich schon und dann muss ich Sorge haben mir nichts Schlimmeres anzutragen.
2 Bandscheibenvorfälle am Hals sind nämlich  nicht von Pappe und  der Arzt hat mich dringlichst  verwarnt,…“schweres“  in Zukunft zu tragen.
Er meinte „ziehen sie um, wenn `s nicht mehr geht.
So ein Herzchen ♥♥ er hat gut reden mir solche Ratschläge anzutragen. Woanders ist es auch nicht besser, denn irgendwo ganz fremd zugezogen, kenn ich auch kein Schwein ( wie man`s so üblich sagt ohne es zu meinen, aber auch  keine starken Muskelmänner, die gut fürs  mitschleppen sind...
Jetzt denke ich,  haben wir alle hier  ein Problem.  Denn mir geht es ja nicht alleine so. Egal ob Mann oder Frau, viele wohnen alleine hier und wurschteln sich so durchs Leben.
 Mal gehts - mal gehts auch nicht -
Die ♥ lichen Hilfen aus dem Asylantenheim die einem  auch mal gegen gutes Entgelt  helfen,  sind in ihre Heimat gezogen, z.B. wurden  von hier wieder ausgesiedelt.
Ab in den Flieger hieß es irgendwann. Ich bedaure dies sehr.
Die wenigen Nachbarn – außer dem Kranken -  um mich herum,  sind selber  halb krankenhausreif und zum Teil selbst hilfsbedürftig oder mindestens 10 Jahre älter als ich. Viele Häuser sind nach wie vor unbewohnt und leere Fenster gähnen einen an.,
Einer ist noch da,  ein ganz netter Nachbar den ich nun auch schon über 5 Jahre kenne. Zwei Straßen weiter wohnt er, -  aber er ist  auch  schon so um die 80, ziemlich wackelig auf den Beinen und hat seit 2 Jahren selbst ziemlich abgebaut was  seine Körperkraft angeht.
        Er  hat mir freundlicher♥weise  angeboten mit mir die Pellets  aus der nächst entfernten Stadt mit seinem Wagen  abzuholen. In mein kleines Töff Tüff passen ja höchstens 12 Säcke hinein.
Doch ich frage mich mittlerweile nachdenklich: kriegt er 1 Tonne Pellets  - sind  = 70 Säcke in sein Auto rein, mit meinen 65 kg dazu auf dem Beifahrersitz? Hänger wär wesentlich besser.
Und hat er sich  - in seiner Euphorie mir helfen zu wollen - nicht völlig überschätzt – denn erst müssen sie am Baumarkt einzeln  ins Auto geschleppt , dann wieder an der Straße  vor meinen "Haus " ausgeladen werden und von dort einzeln mit der Schubkarre  über 20 Meter dann über den abschüssigen Gartenweg  im Gras zwischen den Maulswurfshügeln hindurch  zum Haus, bis ans und ins Gartenhaus gefahren,  um dort gelagert zu werden. – Huiiih, das gibt richtige Muckies.
Immer noch angeschlagen, immer noch grippig, nicht mehr richtig krank, frage ich mich: kann ich ihn wirklich darum bitten?
Wenn, bin ich mal gespannt ob es klappt oder ob ich danach gleich den Krankenwagen für ihn holen kann. 👨
nä Tag:  es hat geklappt sie sind da - allerdings tatsächlich mit dem Hänger, und zusätzliche Hilfe hatten wir auch -  so war meine Einschätzung richtig, nun sind sie da und ich denke 70 Sack Wärme wird ne Weile reichen... denn irgendwann ist der Sommer ja da,...

3 Mann hatten einiges zu schleppen was ich sonst mit einem
Nachbar alleine stemme wenn ich ncht krank bin 💁
so ging es schneller und ich sage  herzlichst mein Danke.
zur Handarbeit die mit Ostereiern vergütet wurde...schööön.....


Ja – die Tücken des Alltags  im Vogelsberg, mitten in der Wildnis  ist`s sehr schön, aber sie sind nicht zu unterschätzen und manches Mal frage ich mich - und wie "beheizen" sich meine Mitstreiterinnen im Blog, sie wohnen doch nicht alle in der Stadt - sondern wie ich auch "ländlich?"

         © Angelface

2 Kommentare:

  1. Liebes Angel, im Moment dachte ich gerade, der nächste Winter kommt bestimmt, abe erst mal der Sommer.
    Mit über 70 ist es schwer sich zu entscheiden, ob in der Natur günstig wohnen oder am Stadtrand in einer kleinen Wohnung leben. Da würde mein Herz auch für die Natur sein, aber die Gesundheit ist natürlich auch sehr wichtig und wenn alle um einen herum altern, dann ist es schwer Hilfe zu bekommen.Familie weit weg, junge Leute in der Stadt, ja da kommen schon bedenken, wie es weiter geht.Alles das an Natur und Wald haben wir auch, aber nicht soweit weg vom Ort wie bei Dir. Es gibt Nachbarschaft jung und alt, Einfamilienhäuser
    und einer hilft dem anderen, besucht ihn wenn er krank ist, oder man ihn länger nicht gesehen hat.Alles das ist bei Dir nicht so der Fall, im Sommer herrlich auch für Deine Katzen im Winter beschwerlich.es wird sicher nicht besser werden je älter man wird.Ich denke so lange wie es irgend wie geht, wirst Du es aushalten und auch erhalten. Dein buntes, kleines Reich und jetzt mit geschütztem Vordach.
    Das Dein Nachbar krank ist, dafür kannst Du nichts, wenn ein Virus grassiert dann bekommt man ihn, allein in Wartezimmern ist schon grosse Ansteckungsgefahr.Das hat man uns bzw. meinem Männe auch gesagt, es fliegt einem zu.Das Imunsystem ist nicht auf der Höhe und Antibiotikum oft nicht wirksam.
    Du hast Deine "Idylle" schön beschrieben und es hört sich gut an, aber Du hast auch die andere beschwerliche Seite beschrieben, die andere sich ja nicht so vorstellen können.
    Heute und bis Ostern soll es sonnig bleiben, versuche die Tage zu genießen und zu gesunden.
    Alles Liebe für Dich, Klärchen

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  2. liebes Klärchen, hier trifft nicht zu "wer die Qual hat, hat die Wahl"! - denn außenherum um die Speckgürtel der Städte ist es unmöglich geworden" bezahlbare" Wohnungen zu bekommen, im gegenteil nicht mal ein Kellerloch ist frei und die Bewerber stehen Schlange trotz der astronomischen Mieten. Das hab ich schon auf dem Steinerberg vor 10 Jhr.so erlebt.
    * Selbst auf den Dörfern kostet es mittlerweile " hohe Mieten" auch, wenn Häuser leer stehen.Die Vermieter gehen mit den Preisen nicht herunter gerade weil sie wissen dass Wohnungen gebraucht werden, und das dringender denn je.Das wird genutzt
    sie sind im Vorteil...
    Wir haben es "mietmässig" einigermaßen günstig getroffen und immer mehr möchten hierher aus den Städten ziehen ohne genau zu wissen was sie erwartet.Mir ging es bei meinem Einzug hier ja auch so...:-))
    aber ich bin glücklich hier und sehe den Unterschied zur Stadt sehr deutlich.
    Schaun wir mal, was alles noch kommt.
    Trotz "Rückfall" freue ich mich auf den Frühling und Sommer.
    Freue mich dass du gelesen und kommentiert hast..
    lieben Gruß angelface

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herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit die den Themen in meinen Beiträgen gelten, denn mich interessiert auch die Meinung der anderen zum Thema das ich auswähle. Ansonsten gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind,
lieben Gruß an Euch alle die mich lesen - Angelface -