Montag, 13. August 2018

Kann man - muss man aber nicht...


 wisch-wusch-wapp - drücken -  eine App -  schick`s weg.
So schnell geht es - wie toll ist das!?! In echt? Das ist jetzt - wie öfter bei mir - eine eher scherzhafte Betrachtung der Technik und mancher Themen.
Also nehmts mir nicht krum.
Wenn ich zu jemandem gehe um mich mit ihm zu unterhalten, liegt kein Handy neben mir, es liegt in der Schublade und ist still denn alles andere wäre unhöflich von mir. So sehe ich das. Ich finde es nämlich furchtbar,  ständig für andere präsent sein zu müssen. Nach dem Motto: (Hi, ich bin da - kannst mich 24 Std. am Tag erreichen )
Schon eine ur- alte Bekannte von mir-  war, als sie mich vor Jahren mit ihrem neuesten Handy besuchte so ein Freak, ohne konnte sie nicht mehr.
Dauernd  gingen sms raus und rein. Damit empfand ich ihren Besuch als  recht nervig, denn er hatte im Grunde nichts mehr mit mir zu tun. Für mich war es, als wäre ich gar nicht für sie da oder das Handy weitaus interessanter als ich.
Heute ist die Technik längst weiter, jetzt ist`s das Smartphone mit der App. Schon damals konnte ich nicht verstehen, wie man sich durch so ein Ding in der Hand dermaßen abhängig machen kann, zudem fand es ziemlich unhöflich ständig in  Gegenwart anderer zu zappen, statt sich zu unterhalten.
 Alle zappen - wisch-wusch-wapp - als ginge es ums überleben - nur ich nicht. Was stimmt nicht mit mir, bin ich ein Fossil?
Okay - ich bin also ein Fossil.
Wie ich sehe:   Fast alle haben eine - alle machens: der Pfarrer  - der Geschäftsmann, der Doktor - klar, der braucht`s - der Freund, die Freundin,  sowie sämtliche Bekannten der unmittelbaren Umgebung. Ich glaube ich kenne mittlerweile fast keinen mehr OHNE Smartphone und App.
Der Nachbar -  die Frau auf der Straße, das Kind auf dem Schulhof - der Bauer auf dem Dorf - die alte Dame auf der Bank im Park - sogar im Seniorenheim ist`s schon zu entdecken. Doch wer braucht`s wirklich  zum leben - das Klingelingeling? Irgendwann werden wir es auch zum bezahlen an der Kasse nehmen wenn das Bargeld abgeschafft wird. Tolle Aussichten was machen dann die, die keines haben - ( auch keine App) oh weh? Da setze ich jetzt ein amüsiertes Schmunzeln hin...aber braucht man" zum appen und wegzappen " ein Gehirn? Ich denke, es braucht nur einen Finger und damit reicht ein wisch-wusch-weg-drücken -los gehts.
Nur ein paar kleine Szenen... deren gibt es viele.. - *.Ich sprech jemanden an - der guckt nicht mal auf: bin beschäftigt willst du was von mir?

Szenerie…I
Im Bus gegenüber – einer  wischt – wuscht – drückt – schickt es  weg –
Der andere kriegts – nimmt an – guckt – was soll ich damit – das ist doch Kacke! Kacke ist wie früher Jacke und Hose.
Peinlich -  peinlich, denn man sitzt sich gegenüber.
Szenerie…II
Die Mutter lädt das Kind aus dem Auto
Kind: ein Junge -  8 Jahre alt
Die Wohnung liegt nur  etwa 1 Kilometer entfernt
Ein wortloses  müdes winke winke…das Kind läuft zum Eingang der Schule
Ein leises Klingeln folgt ihm
Mutter mit Whatsapp: Pass schön auf in der Schule
Bei einer Eins gibt’s ein extra Taschengeld  und ein Sonder - Eis, Bussi
Szenerie…III
Im Warteraum einer Praxis, das Wartezimmer ist voll, die Luft stickig – alles sitzt eng beieinander, stumm leidet manch einer an seinen Wehwehchen - einer hüstelt, der andere schnupft -  keiner schaut auf, keiner sich an – ein Gruß – wozu, man ist beschäftigt - da lacht einer laut auferschreckt heben sich die Köpfe – was ist los? ER:  ach, ich hab nur eine Whordsapp…(absichtlich so geschrieben:-)) schließlich ist er erst Fuffzehn..und schreiben fällt schwer.)
Szenerie …  IV
... mittig auf der Straße einer mittleren Großstadt – eine Straßenbahn fährt mit leisem Klingeln an – ein Kind 7 Jahre alt, das Smartphone in der hochgestreckten Hand kommt zwischen geparkten Autos hervor, sieht sich nicht um – nicht vorwärts – seitwärts – rückwärts denn es ist Mega beschäftigt sich in einer App ein Video anzuschauen…ein vorbeifahrendes Auto hupt, - es schaut nicht auf – ist immer noch beschäftigt – lacht laut, kichert vergnügt – ein Rums – ein Bums – Beschäftigung vorbei, es liegt blutend auf der Straße und die Straßenbahn – fährt  leise klingelnd  weiter - an ihm vorbei.

 Szenerie…V
Zwei ältere Damen im Cafe
eine bestellt sich einen Milchschaumcafee: “ mit viel Milch bitte“, - sagt sie freundlich leise zum Kellner...
die andere whatsappt mit...keiner weiß mit wem…
„ach, ich möchte im Moment noch nichts“ sagt sie zum Kellner…bin beschäftigt - ist wichtig...
whatsappt weiter…
eine Sekunde später schreibt sie  ihrem Gegenüber: „ bin zum shoppen eingeladen, muss weg – Tschüss -  Danke für deine Gesellschaft“ …steht auf und geht.
-           Moderne Kommunikation –  verstummt – oder verdummt - beim zappen
Lieber spreche – lausche – höre ich zu -
gibt es eine App für lange Gespräche, zärtliches Kuscheln und umarmen - gemeinsame Gedanken und was alles noch mehr - was wir früher einmal kannten? Gibt es noch ein Bewußtsein dafür?
                                                                              - * _

Sinnvoll mit ihm umgehen hilft es - ganz sicher -  über so manche Hürden hinweg - 
es ist bequem - praktisch - gut - teuer - und: es kommt alle halbe Jahre ein neues auf den Markt - was geschieht mit den alten? (Geräten die zu Tausenden in der Tonne landen)...


okay - man nenne mich vorsindflutlich solange ich noch keines habe - aber ich
bin das auch gern - unabhängig von der Technik - noch meilenweit von ihr fern


doch warum können so viele nicht vernünftig damit umgehen?
*
viel zu oft - öfters als ich`s will, sehe ich nur noch vor sich hinsenkende Köpfe anstelle
eines freundlich lächelnden Gesichts..in das ich lieber sehen wollte.
mich nervt das einfach......
meine momentanen Gedanken darüber stehen nicht in einer WhatsApp, sondern in den Bildern...        meinen  herzlichen Glückwunsch zu deinem 97 zigsten Geburtstag - liebe -.M..xxx
ein Glück ich spreche zu dir in völligen Rätseln

zu deiner Zeit gab es noch keine Whatsapp -  und ich frage mich langsam ob ich die Welt und ihre Süchte darin noch verstehen kann.
Ich leb nicht hinterm Mond sondern davor, hab ein Handy für den Notfall das mir einer aus der Patsche helfen kann, wenn ich dies brauche - ansonsten hab ich meine Sprache, gesunde Beine und Arme damit ich alles im Leben schaffen kann, meine Augen, mein Hirn und meine Phantasie -  dazu noch mein Lachen - und Zufriedensein, und irgendwann in weiter Ferne einen roten Knopf an der Haustür damit ich den Arzt rufen kann wenn ich ihn brauche und nicht mehr gehen kann - das reicht mir völlig zum Leben das so gesund sein kann.
 - Ja..ja - ja - leben in schnellen Bildern - wisch - wusch - drück - weg...ist praktisch und irgendwann legt es  - in nicht allzu weiter Ferne - vielleicht sogar das eigene Hirn lahm.  - Hmmm, bei manchen die ich sehe wie sie damit umgehen, könnte das durchaus auch der Fall sein.
Stellen wir uns tatsächlich so die vernügliche Zukunft vor indem wir alles mitmachen und andere darüber lachen wie dumm und oberflächlich wir doch sind indem wir uns - statt selber zu denken - der Technik überlassen?
Weltwirtschaftswunderland - Deutschland - Wir habens doch  im Überfluss - also können wir auch...oder wachen wir wieder irgendwann auf?

                           
                  (... ich sehe durchaus auch dessen Vorteile, muß es aber dennoch nicht haben nur um mir ein dämliches Video anzusehen. Muss mir ja auch nicht jeden Quatsch der darin läuft in der Glotze ansehen, sondern hab die Wahl der Qual wenn sie denn eine wär - :-)) mir auszusuchen was ich will - Danke liebes Brüderlein)

  © Angelface


 ://)) ...Ich hoffe  nicht zu viel Prügel über meinen Beitrag über  Abhängigkeiten zu bekommen sondern nur freundliche Kommentare…was man mit Smartphone - Messenger und  - Apps  alles machen kann, bin  nun sogar richtig aufgeklärt worden – worüber man ja nur froh sein kann - kann mich also nun wieder beruhigt anderen Themen zuwenden, Themen die mich weitaus mehr interessieren als das Klingelingeling was ich nicht brauche. Habt es fein - es geht nämlich auch ohne!





8 Kommentare:

  1. kluge gedanken zum thema kommunikation....
    es ist wie mit allem - mit einem messer kann man gemüse schneiden um leckere suppe zu kochen - oder es jemandem zwischen die rippen stecken. der benutzer "macht" die dinge - und bestimmt über die macht, die sie über uns haben. eigenverantwortung. achtsamkeit. vernunft.
    sonst wird´s mist.
    :-D
    schöne bilder von dir - du wiesenfee!
    xxxxx

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. die Wiesenfee schreibt zurück:
      keine Prügel (?)sondern Komplimente.!!.lacht erleichtert...
      oh ja mit Messern kann man viel machen mit anderem auch! Eigenverantwortung sensibilisieren beispielsweise, Bewusstsein schärfen wie ein messer aus der Schublade..damit aber auch Hirne zerlegen...
      danke für das "kluge Gedanken - sie schwirren und surren oft in meinem Kopf herum, aber alle schreibe ich sicher nicht auf, sonst krieg ich doch noch irgendwann- (von irgendwem) :-)) Prügel!:-))
      herzliebe Grüße....
      angel

      Löschen
  2. Ach wie die Zeit verfliegt... jetzt ist es bereits Montag und ich komme erst so nach und nach meine Runde zu vollenden!

    Liebe Angel, ich appe ja auch nicht zu knapp mit den Freunden... allerdings zumeist zuhause - trotzdem kann ich es nicht unterlassen unterwegs die Leute anzusehen, in ein Gespräch zu verwickeln.

    Das passiert an den verschiedensten Orten: im Aufzug, in der Tiefgarage, beim Einkaufen, beim Tanken und macht mir jedesmal Spaß. Unlängst hatte ich mit meiner Bettenfrau - dort wo meine Federbetten gereinigt werden - ein ausgiebiges Gespräch in einem ähnlichen Kontext und ich überlege gerade, ob ich es nicht in aller Ausführlichkeit posten sollte.

    Nun wünsche ich Dir noch schnell eine angenehme Woche und sende herzliche Grüßle, Heidrun

    AntwortenLöschen
  3. liebe Heidrun wenn die Leut mit dir reden statt zu appen ist noch nicht alles verloren...
    mich wundert nur - immer wieder - wie viele den Quatsch auf diese weise mitmachen, vielelicht sogar ehe sie wissen was sie zun.
    Lebenszeit vergeuden mit einer App statt sie sinnvoll zu nutzen - ich hab nix gegen Smartphon und Co, doch wie mit ihr und ihm der App umgegangen wird im Alltag - zu jeder Stunde des Tages - das schon.
    Würde mich freuen wenn du einen Beitrag dazu schreibst, ich dachte schon ich bekäme nach meinem Beitrag Prügel..lacht angel...und sagt danke...auch zu deinen Ideen.:-))

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Angel, wie erwähnt appe ich selbst. Das ist die Zukunft und gegenwärtig steckt die Technik noch in den Kinderschuhen - das ist meine Prognose, die aus Berufserfahrung, persönlicher Einschätzung und gewachsener Erfahrung herrührt.

      Natürlich (!) ist das Gespräch zwischen den Menschen vorzuziehen. Ohne Frage.

      Es ist im Übrigen gut von Dir beobachtet, dass die breite Masse den Social Media im Handy verfallen ist. Was nach meiner Meinung, wenn man die Jahrtausende zurückverfolgt, bereits bei Brot & Spielen im alten Rom begann. Was die meisten übersehen ist, dass sie dabei ordentlich ausgespäht werden. Die neuronalen Netzwerke wissen nach wenigen Minuten was Deine Vorlieben sind. Entsprechende Angebote werden beim nächsten Besuch im Internet gezeigt.

      Ob es daran liegt, dass die meisten Apps auf dem Handy kostenlos sind, dass die Jugend und überhaupt die Mitmenschen darauf zugreifen?

      Dagegen vernehme ich selbst jedoch auch genug Verweigerer.

      Mir dient zuhause gerade die App freundlicherweise als Ding der Kommunikation. Ich bin überwiegend ans Bett gefesselt und kann sehr, sehr schlecht laufen beziehungsweise nach draußen gehen. Das Telefonat ist nicht immer möglich - ein netter kleiner Austausch via WhatsApp dann doch... das als Gegenpart zum These Lebenszeitvergeudung.

      Liebe Grüßle zum Sonntag von Heidrun

      Löschen
    2. ahh da ist ja dein lieber Kommentar liebe Heidrun, ich danke dir sehr.
      selbstverständlich betreffs meiner Ausführungen gelten diese Worte nicht!!!! < den Menschen die, weil sie im bett liegen und keine andere Möglichkeit sehen sich auszutauschen
      als Möglichkeit und "... Ding der Kommunikation dann lebenswichtig weil man sich nicht isoliert, sondern kann wie man will.
      ich danke dir, dass du auch beiträge aussuchst die schon mehr Tage auf dem Buckel tragen ---alles Liebe zu Dir....herzlichst
      angel- und hoffentlich geht es dir bald besser damit du auch aufstehen kannst.

      Löschen
  4. Liebe Angel,
    also ich denke, wenn ich nicht mit meinem Mann zusammen wäre, sondern mit einem "Nicht-Technik-Freak", hätte ich wohl auch kein Smartphone und es hätte seinerzeit viel länger gedauert, bis ich mir mein erstes Handy zugelegt hätte. Mittlerweile habe ich mich aber an die Benützung gewöhnt und sehe, dass es da auch viele VOrteile gibt. Ich denke, du hast ähnliche Vorurteile dagegen, wie ich sie früher gehabt habe - und so ähnliche Vorurteile haben andere Leute gegenüber dem Bloggen ;-) Die glauben auch, wir sind nur oberflächlich...
    Ich verwende mein Smartphoe jedenfalls für vieles: Zum Besipiel habe ich eine App, mit der ich den Barcode eines Produktes scannen kann und auf diese Weise erfahre ich, ob irgendwelche schädlichen Inhaltsstoffe bzw. Palmöl in dem Produkt drin sind. Ich verwende das Handy für schnelle Fotos, wenn keine Kamera zur Hand ist - manche davon siehst du dann in meinem Blog -, ich kommuniziere mit Freunden, kann ihnen ruckzuck Fotos (auch von der großen Kamera) via WhatsApp zukommen lassen, kann mir den richtigen Weg wohinauchimmer anzeigen lassen oder eine Öffi-Verbindung, kann unterwegs schnell etwas in Google nachsehen, kann meiner Tochter mitteilen, dass ich 10 Minuten später komme, weil ich im Stau stecke, oder mir im Arztwartezimmer (wo sowieso keiner plaudern will) die langweilige Zeit mit einer Runde Solitär vertreiben. Und kann es auch bleiben lassen, WENN DOCH jemand plaudern will ;-)) Manhmal ruht mein Smartphone auber auch unbeachtet in der Tasche und ich vergesse, den Akku aufzuladen. Dann muss ich wieder so leben wie in Vor-Smartphone-Zeiten - und ich bin wahnsinnig froh darüber, dass ich das noch gut kann ;-)))))
    Herzliche Grüße, Traude

    AntwortenLöschen
  5. du siehst mich schmunzeln und lachen liebe Traude,
    Vorurteile dagegen - eher nein, hab ich nicht, nur gegen Abhängigkeiten und sich und sein Leben anderen - wie der Technik völlig in die Hände geben (was ja viele damit auch machen!)und es sich zum Lebensinhalt machen, dafür ist mir meine Zeit echt zu schade, aber ich verstehe und sehe all diese VORTEILE die ein Smartphone hat auch. Aber da ich im Gegensatz zu dir eher sehr häuslich bin, brauche ich es einfach nicht - werde aber wie jeder irgendwann wenn sich die zeiten ändern und es kein Bargeld mehr geben wird, auch dazu greifen müssen obwohl ich es nicht will (das meinte ich nämlich mit Abhängigkeiten) - man wird irgendwann unfreiwillig von der Technik überrollt, meine Sympathie hat es einfach nicht, ich gönne aber jedem von Herzen seines.
    schön dass du mir zeigst was man alles damit machen kann, (wußte ich übrigens auch denn ich informiere mich ja vorher ehe ich etwas für mich ablehne)das zeigt ja nur, DU setzt es vernünftig ein und lässt dich nicht durch es bestimmen, sondern Du bestimmst was du damit machst - so sollte es ja auch sein.
    lächel immer noch...
    die Angel

    AntwortenLöschen


Hier gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind.
Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface