Mittwoch, 16. Mai 2018

Einzelgänger oder Rudeltier?



Der Mensch ist meist kein Einzelgänger sondern ein Rudeltier –er braucht andere – vielleicht um sich selbst zu definieren - meistens schätzt und sucht  er – die Gemeinschaft um sich wohl zu fühlen, doch ist das immer so?
 Ist es nicht eher so, dass wir immer nur das Gegenüber suchen das gut zu uns passt und mit dem womit wir am besten zurechtkommen? Wahrscheinlich  - oder vielleicht suchen wir aber auch nur den Deckel der auf den Topf passt und nicht wackelt und klappert, denn Lärm stört uns aus unserer Ruhe auf.
Vielleicht suchen wir aber nur die Idealvorstellung von uns?  Das andere ich - dann gibt es Beziehungen und darin ein Muster.            Manche machen sich über Beziehungen überhaupt keine Gedanken – nehmen sie so wie sie sind -  andere arbeiten daran, sie entwickeln sich wahrscheinlich paarfreundlich weiter wenn sie dies tun.
               Manche  Beziehungen halten allerdings erfreulicherweise doch noch ein Leben lang.
Andere vielleicht nur für Stunden – Monate, Tage - sind nach einiger Zeit wieder zu Ende, es hat halt nicht gepasst, sagt man dann - und dann ist es auch gut. Man trennt sich wieder und fragt irgendwann nicht mehr hinterher nach dem  – warum – akzeptiert wie es ist.
Da ist dann wohl einer eine Abkürzung oder einen anderen Weg gegangen.
Zwischenmenschliche Beziehungen können wie ein fettleibiger schwergewichtiger Mann sein, dem irgendwann  nach vielen Höhen und Tiefen seines Lebens  die Luft ausgeht. Das haben wir alle schon erlebt.
Sie können aber auch sein wie ein langer stetiger  Fluss der aus einer Quelle kommt, zum Bach, dann zum Strom wird – der auf dem Weg ins Meer fließt -  um sich irgendwann mit ihm zu verbinden.Das ist wohl die Schönste Beziehung im Leben und jeder wünscht sie sich und schätzt sich glücklich sie zu haben. Wie heisst es doch so schön?:  In guten und in schlechten Tagen.
Es gibt so viele Beziehungsformen – ob nun Paar oder Liebesbeziehung, eine nur rein freundschaftliche oder ob man eine hat die man stressig nennt, wo einem schon mal der Hut hochgeht;  die vom Mann zur Frau – die kennt man - von den Eltern zum Kinde – vom Bruder zur Schwester zum Bruder, vom Freund zum Freund –der Freundin,  die vom Kollegen zu Kollegen , selbst zum eigenen Chef und alle nennen sich liebevoll, freundschaftlich, nett, ehrlich oder gar wahrhaftig und man stellt sich nicht vor, dass sie irgendwann nicht mehr besteht.
Eine Beziehung geht man ein wenn man zueinander steht. Man kommt und geht nicht wieder – man bleibt – beieinander - kämpft sich durch die unterschiedlichen Marotten der Charaktere - Wodurch hält sie, diese Freundschaft zueinander – vielleicht sogar durch  ein langes Leben? Was hält sie am Leben?
Partnerschaft - oder Beziehung - gibt es eine echte, wahrhaftige - dann sage ich ja dazu;  oder ist*s eventuell  nur eine gewünschte – erwünschte – eine erhoffte – was ist sie?
                  Eine Beziehung ist von Respekt und Achtung getragen – sie sollte mit Liebe und Fürsorge geführt – alle Macken des anderen mitgetragen – gute und schlechte Tage ertragen,  sich selbst durch die Beziehung wagen – 24 Stunden am Tag und keine Sekunde weniger es wagen – sich und dem anderen  immer die Wahrheit zu sagen – und dennoch nicht zu gehen weil das Leben wie man hofft sich ändern kann – der Mensch an sich vielleicht auch - und der Mensch mit sich dann wieder im Reinen ist.
„ Wir haben eine Beziehungskiste“ ist ein salopper Ausdruck dafür dass man vorhat zusammenzubleiben,  aber noch nicht weiß ob es hält.
„Wir sind zusammen“ auch eine schöne Bezeichnung für ein Paargefühl, könnte durchaus aber auch bedeuten dass man mit sich zufrieden ist und sich selbst mag. Körper – Geist und Seele eins sein, mit sich eins sein, man nennt es Zufriedenheit.
Dann hat man wohl eine Beziehung mit sich und die dürfte nicht – die schlechteste sein.
Wer sich selber nicht leiden mag, kann schwerlich andere mögen.
Beziehungen zwischen Mensch und Tier halten fast immer  durch bis einer von beiden durch Krankheit oder Tod geht. Es scheint vorprogrammiert zu sein dass sie ihr Leben nicht bis zum Schluss miteinander gehen können, die Lebenserwartung der beiden Spezies ist zu verschieden. Da Mensch – da Tier – man weiß es vorher.
ja, der Quälgeist  ist*s den ich seit 8 Jahren liebe
weil er eine Persönlichkeit ist - deshalb sind wir ein gutes Team
          
      Wenn ich  heute morgen scherzhaft so vor mich hindenke,  frage ich meinen Kater wenn er mich fordernd mitten in der Nacht an kreischt: he,  du willst ne Beziehung mit mir, dann kreisch mich nicht an, halt still; - auch das kann eine gute Beziehung sein – einer spricht – der andere hört zu.
    Ist doch gerecht – oder gilt das nur zwischen Mensch und Tier?
Beziehungen untereinander - zwischenmenschliche und ähnliche -  ein beliebtes Thema bei mir., wahrscheinlich weil ich sehe wie viele nicht zueinander gehören oder miteinander funktionieren, das reizt mich dann immer darüber zu schreiben. Was meint Ihr?
                                       
  © Angelface

9 Kommentare:

  1. dein kater & du :-DDD
    ich bin kein rudeltier, so gar nicht. aber wie katzen bin ich manchmal gern mit anderen einzelgängern zusammen - so 1-3.
    grössere gruppen stressen mich eher - da muss ich mich dann immer ein bisschen abgrenzen.....
    aber du hast recht, eigentlich ist der mensch ein rudeltierchen, als einzelgänger hat man viele nachteile die man in einer gruppe niemals hätte. aber ich konnte noch nie den mannschaftsmief vertragen, nicht bei der familie aus der ih komme, nicht in der schule und heute schon gar nicht - und ich hab mich schon vielzuweit entfernt vom *mainstream* und dem gewöhnlichen "wir"........
    xxxxx
    p.s.: hier regnet es ziemlich ergiebig, endlich mal.
    xxxxx

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  2. so 1 - 3 eine ideale Mischung von Rudeltieren:-)) die ziehe ich einer Meute auch vor wenn wir beim tierischen vergleich bleiben:-) es ist einfach angenehmer anderen zuzuhören, man selbst wird auch besser gehört weil keiner durcheinander spricht. Das gewöhnliche WIR gibts das heute tatsächlich noch, ich denke das gehört fast schon in die vorherige Generation, ist seltener heute, aber vereinzelt funktionierts manchmal doch wenn die Zuneigung anhält.
    Ein schönes Thema - findest du das nicht auch?
    liebe Grüße angelface

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    1. ja! :-)
      glaub schon dass auch die jungen leute ein wir-gefühl und bedürfnis nach dazugehören haben - möglicherweise sogar viel stärker als unsere generation - wo doch die welt viel komplizierter und das leben härter geworden ist....
      xxxx

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  3. Liebe Angel,
    ich kann mich dem Kommentar von Beate anschließen, auch ich bin nicht wirklich gut zum Rudeltier geeignet udn fühle mich durch größere Gruppen leicht überfordert. Fiel mir schon als sehr junge Frau auf - ich hatte einige Freunde / Freundinnen, aber keinen FreundesKREIS. Einmal lud ich zu einem Geburtstag alle miteinander ein - die konnten teilweise nicht das geringste miteinander anfangen - weil jede(r) von ihnen offenbar zu anderen Seiten /Charaktereigenschaften / Interessen von mir passte - und ich saß dann irgendwann mit zwei Leuten auf dem Küchenboden... ;-) Ich mag auch gern STILLE. Das halten viele kaum noch aus, aber ich brauche es, jedenfalls im machbaren Rahmen, zwischendurch immer wieder mal. Zum Thema Stille habe ich übrigens bei Elisabeth F. einen wunderschönen Beitrag gelesen, vielleicht interessiert er dich ja auch? http://kleinefreude.blogspot.co.at/2018/05/blauer-spiegel-da-unten.html
    Alles Liebe von der Traude

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    1. Ist doch immer wieder interessant zu so einem beitrag auch andere meinungen zu hören und wie andere dies sehen. das mag ich an den Kommentaren - Meinungsaustausch, auch Kritik wenn sie konstruktiv ist. Den Link sehe ich mir gerne an, bin schon sehr gespannt, ists ein ähnliches oder gleiches Thema...na, ich schau - und sag Danke dazu...
      liebe Grüße Angel

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  4. Ich denke, liebe Angel, das ist höchst unterschiedlich. Sicherlich ist der Mensch keineswegs zum Einzelgänger gemacht, aber Rudeltier ... da gibts ja doch eine große Bandbreite. Es gibt schon Menschen, die sehr viele um sich scharen können und vielleicht sogar müssen, aber andere wiederum haben genug mit wenigen Freunden, die sie gelegentlich sehen und ihrer Familie. Das ist so unterschiedlich wie wir Menschen sind. Gesichert ist jedoch, dass niemand ganz alleine sein kann auf Dauer! Wir brauchen auch Fruende, z.B. wenn wir einmal in eine Notlage kommen, da kann man sich nicht nur auf einen einzigen Partner verlassen. Freunde sind Stützen in der Not! Und davon sollte jeder einige haben. Und solche guten Freundschaften wollen allerdings gepflegt sein. Was man heute Freunde nennt, sind eher Bekannte.

    Nach einer Idealvorstellung kann man lange suchen und wird enttäuscht werden. Beziehung ist und bleibt harte Arbeit. Wer das nicht will, wird sich immer wieder trennen und unglücklich sein und bleiben. Außer, er ist ein Mensch, der bindungsunfähig ist und von daher ohnehin lieber alleine bleiben sollte. Die Bibel spricht in dem Zusammenhang von "Verschnittenen", die alleine bleiben sollen und die nicht für die Ehe gemacht sind. Was auch immer dieses "verschnitten" bedeuten soll ...

    Junge Leute betrachten Beziehungen heute als etwas, das nur solange hält, wie es funktioniert. Dass es aber an ihnen liegt, daran denken sie nicht. Eine Ehe macht eine vorherige Entscheidung notwendig. Wer aus einer Laune heraus heiratet, wird sich nicht wundern müssen, wenn diese "Ehe" (die in meinen Augen gar keine ist) nicht hält.

    Liebe Grüße und frohe Pfingsten wünsche ich Dir schon mal!
    Sara

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    1. liebe sara, auch deine Antwort zum beitrag finde ich interessant, beleuchte sie..und bei vielem nicke ich zustimmend.
      schön dass du mitgedacht und dazu geschrieben hast, herzlichen Dank und liebe Grüße an dich angel

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  5. ein Rudeltier bin ich auch nie gewesen
    Einzelgänger trifft es da schon besser
    ich konnte mich immer gut mit mir selber beschäftigen
    in großen Gruppen fühle ich mich unwohl und steuere da meist an den Rand ;)
    ich habe zwar auch eine große Familie und da gibt es immer mal Feiern und Treffen
    aber selbst da muss ich mich manchmal zurückziehen und z. einen kleinen Spaziergang machen
    mir fällt jetzt gerade auf dass meine Mutter das auch gemacht hat ..
    ich hatte früher meist nur eine oder zwei gute Freundinen ..
    ein paar Schulfreundinnen die ich aber auch einzeln besuchte

    heute habe ich gar keine Freundin mehr
    durch die Familie blieb keine Zeit eine Freundschaft aufzubauen und zu pflegen

    liebe Grüße
    Rosi

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  6. liebe rosi, ich sehe gerade dass du unheimlich viel bei mir "rückkommentiert hast, vielen Dank auch fürs scrollen", ich freue mich dass du mitliest worüber ich nachdenke und schreibe. Ja - stimmt, etwas merkwürdig berührt stelle ich fest, dass ein gewisses " Erbe der Mutter" auch bei mir doch immer wieder mal durchkommt.
    Wünsche dir einen sonnigen schönen Tag..
    herzlichst Angel

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface