Sonntag, 22. Oktober 2017

Fortschritt II und meine Gedanken



Was ist wichtig für uns?
Ich schlief, lächelte und dachte, erwachte im Traum, das ist es - was mich bewegt -  was ist uns Menschen, was ist mir wichtig?

All diese so wichtigen - angeblich  so unverzichtbaren von Medien und Technik gefärbten -  Kontakte  in unserer übertechnisierten Welt, die wir um uns herum pflegen, hegen, tätscheln oder liebkosen und versuchen zu begreifen, weil sie keine Wesen von einem anderen Stern,  sondern wie wir sind – atmende Menschen die dazu fähig sind tiefste Gefühle zu empfinden, 
Nähe zu einem anderen,
Respekt und Achtung,
Toleranz und Demut mit uns im Alltag anderen gegenüber zu führen, wie ein liebevolles Geschenk das uns bei unserer Geburt mit in die Wiege gelegt wurde.
* Sind sie wirklich wichtig für uns?* Oder bilden wir uns dies nur ein. ( weil wir keinen - menschlichen nahen Ersatz mehr dafür haben?)
All jene hoffnungslosen Klein - Kriege die wir miteinander führen und die entstehen - egal ob aus privater oder wirtschaftlicher  Sicht, ob aus Neid, Hass, Geltungssucht, Profilierungssucht, ob aus religiösen Gründen,oder  weil wir nicht untergehen wollen , nicht zur Maschine werden wollen die nur ohne Emotion und Gefühl vor sich hinagiert, sind so sinnentleert und  so sinnlos, hart,  unpersönlich und kalt, sie bringen uns nicht weiter in unserer eigenen - persönlichen Entwicklung. Sie sind es  nicht - die uns helfen, das Leben in all seiner Vielfalt zu verstehen und es zu bestehen.
Oft genug - vergessen wir darüber in unserer digitalisierten, immer unpersönlicher werdenden  Welt – was wirklich wichtig für uns ist und wer wir sind. Gefühle und Empfindungen werden ausgedünnt, existieren immer weniger für andere die auch in dieser modernen Zeit leben.
 - Gedankenlos sein - Egoismus und reines vorwärtsstreben hat Hochkonjunktur! -
 Ich sehe - gerade jetzt in unserer heutigen Zeit - oft  Elend, Alters - Armut, totale Gleichgültigkeit anderen gegenüber, auch eine gewisse Grausamkeit die sich in Kälte und Interesselosigkeit äußert.
Mich betrübt oft sehr was sich sehe wenn ich die Augen öffne, horche und hinsehe:
Ich sehe und empfinde bei Menschen unserer Zeit - Gedankenlosigkeit,  Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und wenig eigene Perspektive, oft auch verzweifelte Hilflosigkeit wenn ich unsere Welt und die Menschen in ihr betrachte – sehe aber auch gleichzeitig das Bemühen sich und anderes positiv  zu verändern und das gibt mir den Mut  lebensfroh  und lebendig neugierig zu bleiben.
      Das Rad der Zeit  lässt sich von nichts aufhalten, es dreht sich weiter und weiter, unbeirrt und immer vorwärts  - wie die Natur um uns die nicht aufgibt - oft ohne unser eigenes Zutun, wir haben es in Bewegung gesetzt weil wir mehr auf dieser Welt erreichen wollten als all jene,  die lange vor uns gegangen sind.
Wenn wir versuchen aus eigenen Fehlern und denen der anderen zu lernen sind wir der Technik und Wirtschaftswohlstandsgesellschaft  mit seinem unbarmherzigen Konsumdenken  nicht ausgeliefert sondern diesem weiter voraus als jede "Maschine" die von uns selbst erschaffen - uns den Weg zum Herzen der Menschen  und dem Leben miteinander nicht erleichtert.

 © Angelface
( P.S. Scherz -  Maschinen agieren natürlich nicht, sondern wir, die sie programieren, aber vielleicht übernehmen sie irgendwann einmal unser Denken wenn wir nicht vorsichtig damit sind.)

12 Kommentare:

  1. Ich denke, Du hast es richtig dargestellt
    "in unserer digitalen immer unpersönlicher werdenden Welt"
    aber sind wir kleinen Erdbewohner nicht auch ein bißchen abgehoben bei aller Technik?
    Wenn ich an meine Jugendzeit denke (boah -ist das schon so lange her?)
    frage ich mich oft, wie ich überhaupt überleben konnte, ohne all den Schnickschnack, der heute unverzichtbar geworden ist.
    Wünsche ich mir das damalige Leben zurück? Sicher nicht, aber ein wenig von der Genügsamkeit vielleicht …
    Na gut, "alles fließt", sagte Platon. Nun soll es weiterfließen, Hauptsache, es nimmt uns nicht die Eigeninitiative.
    Liebe Grüße, Horst~~~~

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  2. Liebes Angel, es sind tiefsinnige gedanken die Du Dir gemacht hast, mit recht. in der digitalen Welt gehen Gefühle oft verloren oder bleiben oberflächlich. Jeder ist sich eben der nächste. Da bleibt nur, wie Du auch schreibst,sich zu fragen, "was will ich und was ist mir wichtig"? Ein Ziel vor Augen haben und darauf hinarbeiten.
    Es liegt bei uns und was wir unseren Kindern vermitteln an Wärme, Perspektiven und Mut für die Zukunft, Veränderungen anzunehmen und für Neues offen zu sein, klug abzuwägen ob es den Menschen und der Erde gut tut.Das wird immer ein großes Projekt bleiben.Wir "Alten haben unsere Erfahrungen in alle Richtungen und lernen immer noch dazu, so wird es auch den zukünftigen Generationen gehen.Ich glaube sie verändern die Welt und werden es packen, so wie auch wir sie verändert haben mit Gutem und Bösem, mit Freude und Leid!
    Danke für Deine nachdenkenswerten Postinhalte. Verschiedene Sichtweisen darauf, die es ja gibt sind sehr wichtig!
    Liebe Grüße, Klärchen

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  3. Liebe Angel,
    das hast du dir aber Gedanken gemacht. Sollte man ab und an schon tun.

    Dankbarkeit, ja, das bin ich auch aber ohne technischen Fortschritt.
    Aber sind wir ehrlich, wir wollen ihn doch alle.

    Wir wollen Wäschetrockner, hochtechnisierte Autos und das neueste Bildbearbeitungsprogramm, damit die Fotos noch schöner werden. Kochherde mit Weiß-Was ich nicht allem.

    Gestern hat mein kleiner doch recht alter Corsa neben einer Vielzahl von hochtechnisierten Autos gestanden. Die Damen der Gesellschaft sind mit ihren südhaftteuren Handtaschen der gehobenen Klasse ausgestiegen und haben ihre teuren wirklich teureren Handys herausgeholt und herumgespielt.

    Wie ich mir in meiner Wanderkleidung mit Rucksack vorgekommen bin, es war mir egal. Sie haben zwar geguckt, aber das ist mir auch egal. Ich habe vielleicht etwas, was sie nicht haben in ihrer hochtechnisierten Welt.

    Was mir auch aufgefallen ist, dass die meisten, die so umweltbewußt tun, die größten Sünder sind, in dem sie Kreuzfahrten machen, dabei weiß man, dass Kreuzfahrtschiffe die größten Dreckschleudern sind, die es gibt. Das aber nur am Rande.

    Lieben Gruß Eva

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    1. Liebe Eva, dazu muss ich dann doch etwas schreiben, zu sehr hat mich das Bild von dir amüsiert wie du aus dem Corsa stiegst und all die teuren Handtaschendamen , - die daran hingen sahst - ja für die ist es wahrscheinlich wichtig diese als Status - Symbol ihres
      Reichtums gehobener Klasse zu tragen und herzuzeigen, aber auch diese spenden wahrscheinlich wenn sie die Ärmsten der Ärmsten in anderen Ländern sehen und wenn sie das tun, nämlich die Augen nicht davor zu verschließen, fände ich dies gut. Man täuscht sich oft über den äußeren Eindruck muss ich sagen und Vorurteile gibts ja genug.(auf beiden Seiten)
      wir alle wollen den Fortschritt, nur welchen tatsächlich - das frage ich mich oft genug.
      Vielen Dank für deinen Kommentar..
      liebe Grüße angelface

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  4. Liebe Angel,
    ich habe beide "Artikel", denn so kann man sie schon nennen,
    mit großem Interesse gelesen. Man sollte sie öfter lesen.
    Du hast ja sorecht. Wir wollen den Fortschritt und wissen gar nicht, was wir damit anrichten. Geht es nicht ohne Wäschetrockner? Ohne Kaffeeautomaten? und - und und.
    Und auch die vielen Kreuzfahrten, die heute für wenig Geld angeboten werden müsen wirklich nicht sein.
    Einen schönen Restsonntag wünscht dir
    Irmi

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    1. liebe Irmi, genau aus diesem Grund habe ich die Beiträge auch ein wenig "längerstehenlassen", obwohl sie wahrscheinlich nicht so" üblich in der Bloggerwelt der Unterhaltungsbranche" sind, lieber werden wahrscheinlich weniger kritische Gedanken gelesen, etwa so wie die "Modezeitungen" über "Werbeanzeigen und reines Gartenglück sind, die tun nämlich weitaus weniger weh!
      ich freue mich dass du mit gelesen hast und grüße dich herzlich
      angelface

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    2. es freut mich immer wenn Kommentare zu solchen Themen kommen, für mich ein Garant dass ich nicht völlig falsch liege...

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    3. liebe irmi!
      wir im BWH leben ohne wäschetrockner, ohne kaffeemaschine, ohne tiefkühler/fach, ohne zentralheizung, ohne fernseher..... und ganz sicher ohne kreuzfahrten.
      fehlt uns das? auf gar keinen fall!!
      xxxx

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  5. Diesen Post las ich mehrfach, er ist nicht einfach... und zurecht beschreibst Du die Szenerie der Technik, die uns zunehmend beherrscht.

    Freunde (ein altes Ehepaar) waren dieser Tage durch eine Baumaßnahme am angrenzenden Grundstück länger ohne Fernseher - und es ging.

    Wir, mein Mann und ich selbst erlebten und überlebten etliche Tage ohne Telefon.

    Die Gefühle können eher die jüngeren Mitmenschen im Alltag nicht ohne Handy & Co. KG handeln, vermute ich mal. Jetzt frage ich zurück: Was können wir tun!?

    Ein wertvoller Post mit wichtigen Kenntnissen, Beobachtungen und persönlichen Gefühlen.

    Ich wünsche Dir eine angenehme Woche und
    sende herbstbunte Grüße, Heidrun

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    1. liebe Heidrun, du fragst berechtigt: was können/oder wollen wir tun?! Diese Entwicklung kann wahrscheinlich niemand mehr aufhalten, was hiesse, wir wären ihr ungebremst ausgeliefert was eine gewisse "Hilflosigkeit anderen Mächten" gegenüber impliziert.
      Jeder Einzelne muss für sich selbst entscheiden inwiefern er dabei mitmacht oder sich auf einen gewissen verzicht zurückzieht.
      Mal ohne TV, Telefon und Technik" auszukommen fällt nicht schwer wenn man in einer Holzhütte in Canadas Wäldern z.B. - oder im Outdoor lebt, in "zivilisierten" Ländern und Gegenden hingegen fällt es jedem schwer - man kann es aber selbst ausprobieren und versuchen herauszufinden was man tatsächlich braucht - um zufrieden zu leben...
      ich danke dir für deine Überlegungen dazu und den Kommentar liebe heidrun, lieben Gruß
      Angelface

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  6. jaja - der fortschritt.....
    der ist ja ganz oft ein rückschritt - weil man die weisheit vergisst die manche menschen und manche kulturen schonmal hatten.
    erst dachte ich - angel hat den herbst-blues - aber dann hast du so einen wunderbaren, mutmachenden satz geschrieben am ende - und zwar genau so einen wollte ich eigentlich in den komment schreiben :-D
    ich bin da mit frau hummel einer meinung: jeder kann was tun - in seiner kleinen welt - und je mehr kreise das zieht umso so grösser wird die idee......
    ...auch wennmich manchmal der mut verlässt wenn ich sehe wie VIELE auf die rattenfänger reinfallen.
    aber du - liebe angel - du bist ein lichtblick! definitiv!!
    xxxxx

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  7. Liebe Beate, keine Ahnung OB du nochmal hineinliest in deinen und m,einen Kommentar, aber was mich entsetzte und schokierte ist eine Begegnung die ich letzte Woche hatte und unter anderem der Auslöser für meine beiträge über den Fortschritt war.
    Kannst du dir vorstellen dass es in unserer heutigen zeit denkbar ist, dass es solche Unterschiede gibt? der eine lebt sozusagen in Saus und Braus hat alles was das leben lebenswert macht und weit darüber hinaus, kann sich fast jeden Luxus gönnen und im krassen gegensatz dazu gibt es Menschen die jahrelang schon mit kleinster >rente und baufälligem Haus ohne Strom und Licht und Heizung wohnen weil ihnen sogar das Holz zum einheizen fehlt und sie nirgendwo Unterstützung und Hilfe bekommen?!
    Es gibt Dinge, und angebliche Wichtigkeiten - die ich bei bestem Willen - nicht verstehen kann.

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface