Mode
und ein bisschen mehr ** Stadtbummel **
.
... ich habs ja versprochen...
Gestern habe ich vom Ausflug in die Stadt erzählt, heute erzähle ich vom Drumherum.
... ich habs ja versprochen...
Gestern habe ich vom Ausflug in die Stadt erzählt, heute erzähle ich vom Drumherum.
Was mich weitaus mehr beeindruckt hat als die
unerwarteten Einkäufe, sind die
Eindrücke der Unterschiede die mir im Gedächtnis blieben und die wie „alte
Bilder“ später beim wiedernachHause kommen“ als Kopfkino weiterlaufen.
Alsfeld ist nun mal eine wunderschöne Stadt. Ich mag Städte durch die ein Flusslauf führt, Kopfsteinpflaster auf den Straßen "vorsichhindämmern", schmucke alte Hinterhöfe, Fachwerkbauten, Giebel an den Fenstern, schöne Haustüren, Gärten in der Stadt und die unterschiedlichen Menschen die die Stadt bevölkern.
Gerade wenn man – wie ich – in dörflichen Bezirken wohnt, kommen die Unterschiede doch sehr zu Bewusstsein. Über Schlitz, und Fulda kann ich das auch sagen, auch dies sind entzückende abwechslungsreiche kleine Städtchen in denen man sich automatisch wohlfühlt.
Alles ist klein und beschaulich, - überschaulich und nicht überladen - man schlendert durch >Gassen und Sträßchen in denen die Menschen ihre Häuser schmücken, Buchsbäume vor Hauseingängen stehen und irgendwie etwas Geruhsames über allem liegt. Von Hetze und Eile ist wenig zu spüren. Es schien uns - als läge die Sonne über der Stadt.
Alsfeld ist nun mal eine wunderschöne Stadt. Ich mag Städte durch die ein Flusslauf führt, Kopfsteinpflaster auf den Straßen "vorsichhindämmern", schmucke alte Hinterhöfe, Fachwerkbauten, Giebel an den Fenstern, schöne Haustüren, Gärten in der Stadt und die unterschiedlichen Menschen die die Stadt bevölkern.
Gerade wenn man – wie ich – in dörflichen Bezirken wohnt, kommen die Unterschiede doch sehr zu Bewusstsein. Über Schlitz, und Fulda kann ich das auch sagen, auch dies sind entzückende abwechslungsreiche kleine Städtchen in denen man sich automatisch wohlfühlt.
Alles ist klein und beschaulich, - überschaulich und nicht überladen - man schlendert durch >Gassen und Sträßchen in denen die Menschen ihre Häuser schmücken, Buchsbäume vor Hauseingängen stehen und irgendwie etwas Geruhsames über allem liegt. Von Hetze und Eile ist wenig zu spüren. Es schien uns - als läge die Sonne über der Stadt.
Als wir aus der Boutique kamen, waren wir erst einmal
erschöpft, es war angenehm warm geworden und wir entledigten uns erst einmal
überflüssiger Strickjacken und Tüten in denen unsere Beute war, setzten uns danach auf
ein Stück Stadtmauer die in der Sonne lag, legten die Füße hoch und das Gesicht in die
Sonne.
Die freundliche Verkäuferin war unter anderem Gesprächsthema zwischen uns. Nicht nur, dass sie uns freundlich und aufmerksam bediente, sondern auch ihr entgegenkommendes – sehr freundlich zugewandtes Verhalten. Irgendwie hatten wir viel - viel Zeit miteinander.
Die freundliche Verkäuferin war unter anderem Gesprächsthema zwischen uns. Nicht nur, dass sie uns freundlich und aufmerksam bediente, sondern auch ihr entgegenkommendes – sehr freundlich zugewandtes Verhalten. Irgendwie hatten wir viel - viel Zeit miteinander.
Die Menschen und Einwohner, die uns mittlerweile bestens aus den dörflichen
Bereichen bekannt sind, sind meist verhalten, zurückhaltend, ja fast ein wenig
isoliert, mit Zugereisten haben sie manchmal Probleme und nehmen sie nicht
gleich an. Es braucht eine kleine Weile bis man „warm wird“ .
Das ist in der Stadt doch ganz anders und das fiel uns beiden, meiner Freundin und mir sofort auf. Ohne davor Angst zu haben, dass man sich zu sehr „auf die Pelle rückt“, gibt es dort sofort Berührungspunkte, Kommunikationsbereitschaft und eine Freundlichkeit die weder aufgesetzt noch gezwungen - sondern eher herzlich auf uns wirkte.
Das ist in der Stadt doch ganz anders und das fiel uns beiden, meiner Freundin und mir sofort auf. Ohne davor Angst zu haben, dass man sich zu sehr „auf die Pelle rückt“, gibt es dort sofort Berührungspunkte, Kommunikationsbereitschaft und eine Freundlichkeit die weder aufgesetzt noch gezwungen - sondern eher herzlich auf uns wirkte.
Man trifft sich – unterhält sich interessiert – erzählt
sich kleine Geschichten - und geht wieder auseinander. Über das Kopfsteinpflaster
das so tödlich für die Füße und Sprunggelenke ist stolperten wir eher schlurfend als elegant
und lachten miteinander über das gegenseitige Dahin wackeln, - das war nun nicht gerade eingeruhsames Gleiten. Fast musste man
sich - um gerade aufrecht zu gehen an der Hand festhalten. Kopf auf, Kopfüber stolperten wir durch die Straßen, es gibt einen Film
den ich kenne, der Titel, kopfüber durch die Nacht“ erinnerte mich daran, dass
wir uns dabei ähnlich fühlten, wir lachten.
Durch puren Zufall – entdeckten wir am Eingang einer
Gasse, ganz versteckt – das Geräusch einer surrenden Nähmaschine. „ Mensch, die
gekauften Hosen sind ja zu lang und müssten unbedingt noch gekürzt werden, ehe
ich sie tragen kann, meinte ich laut.
Mein Blick fiel in einen kleinen Eingang, das Schild
davor verkündete „ ANNAHME“ weiß der Geier wozu und was da angenommen wurde – das freundlich lächelnde Gesicht einer Türkin – Rumänin, Griechin ? steckte
den Kopf heraus.
„kommen s doch rein“, sagte sie und nippte an ihrer
gefüllten Kaffeetasse.
„““Ah! – eine Näherin, „ sie kommen mir wie gerufen,
rief ich erfreut und lächelte sie an. „ Nähen Sie auch gleich?“ war meine
Frage. „selbstverständlich, wie lang haben Sie denn Zeit“, war die Antwort und
ich staunte. Ich wünschte dass auch ich solche Fertigkeiten auf der Maschine hätte, so fix und sicher wie der Stoff unter dieser landete, ratz fatz...ging das...
Lange Rede kurzer Sinn – wir schlenderten gemütlich und langsam 1 Straße
hoch, setzten uns auf den Marktplatz für eine Tüte Eis mit Schlagsahne mit
Blick in die Sonne und auf den wunderbaren Kirchturm und konnten meine Hosen
nach 10 Minuten und kleines Geld wieder abholen.
Das wäre bei uns nicht möglich gewesen, daran sieht man
wie diese kleinen Städtchen doch auf den Tourismus eingestellt sind. (bei uns
muss man erst tagelang einen Termin machen, gibt ab, wartet und holt dann erst
nach etlichen Tagen ab, wenn man Näharbeiten abgeben will)
Das nette Gespräch mit ihr, während sie noch die letzten Stiche nähte, dabei in Windeseile und mit schnatternder Maschine - seit wann sie – ohne Miete zu zahlen diesen kleinen Betrieb am Laufen hielt, für wen sie alles arbeite, unter anderem für größere Hotels der Stadt, umliegende Restaurants und die Laufkunden die so nett wären – unterhielt uns aufs köstlichste. Schneiderpuppen – gewandet in Spitze und Satin – ein zartrosa Abendkleid – daran, der elektrische Bügeltisch daneben damit die Nähte danach auch gut sitzen – ergaben eine gute und freundliche Atmosphäre. Kunden kamen rein – holten ab, plauderten und gingen wieder und innerhalb einer guten Viertelstunde hatte ich das gesamte Lebensbild fremder Menschen auf dem Schirm.
Das nette Gespräch mit ihr, während sie noch die letzten Stiche nähte, dabei in Windeseile und mit schnatternder Maschine - seit wann sie – ohne Miete zu zahlen diesen kleinen Betrieb am Laufen hielt, für wen sie alles arbeite, unter anderem für größere Hotels der Stadt, umliegende Restaurants und die Laufkunden die so nett wären – unterhielt uns aufs köstlichste. Schneiderpuppen – gewandet in Spitze und Satin – ein zartrosa Abendkleid – daran, der elektrische Bügeltisch daneben damit die Nähte danach auch gut sitzen – ergaben eine gute und freundliche Atmosphäre. Kunden kamen rein – holten ab, plauderten und gingen wieder und innerhalb einer guten Viertelstunde hatte ich das gesamte Lebensbild fremder Menschen auf dem Schirm.
Eine Ecke weiter…
Ein winziger Laden mit einer entzückenden Auslage voller afrikanischer Gebilde – Taschen, Schmuck, Tücher, kleine Skulpturen, Schlüsselanhänger und vieles was ich nicht so schnell identifizieren konnte – alles aus Horn oder Knochen – die Ladentür klingelte, wir traten ein – und staunten. (wenn das Land in die Stadt kommt – besser kann ich es nicht beschreiben). Mit offenen Mündern bestaunten wir die In und Auslagen.
Da hingen und standen aber auch wunderschöne Dinge in kleinen Regalen und an der Wand – auf winzigstem Raum. Federleichte Kunstgegenstände, bemaltes Geschirr, Ketten, Broschen, Ringe – eine wahre Fundgrube an Handarbeiten erblickte mein Auge und dahinter erhob sich von einem kleinen Arbeitstisch eine Gazelle.
Ein winziger Laden mit einer entzückenden Auslage voller afrikanischer Gebilde – Taschen, Schmuck, Tücher, kleine Skulpturen, Schlüsselanhänger und vieles was ich nicht so schnell identifizieren konnte – alles aus Horn oder Knochen – die Ladentür klingelte, wir traten ein – und staunten. (wenn das Land in die Stadt kommt – besser kann ich es nicht beschreiben). Mit offenen Mündern bestaunten wir die In und Auslagen.
Da hingen und standen aber auch wunderschöne Dinge in kleinen Regalen und an der Wand – auf winzigstem Raum. Federleichte Kunstgegenstände, bemaltes Geschirr, Ketten, Broschen, Ringe – eine wahre Fundgrube an Handarbeiten erblickte mein Auge und dahinter erhob sich von einem kleinen Arbeitstisch eine Gazelle.
1,80 groß und wunderschön. Rabenschwarze Haut , Hände - grazil und elegant, so zart, dass man sie sofort
streicheln und berühren möchte. Damit erschafft sie ihre kleinen Kunstwerke.
Ich mag ja schöne Menschen sehr, doch diese selbstverständliche
und selbstbewusste Haltung einer stolzen Kenianerin ist unvergleichlich und
bringt keine Deutsche auf die Waage. Ich musste sie immer wieder wie gebannt ansehen,
blickte auf die Bilder die an der Wand hingen und entdeckte ihre gesamte
Familie darin die noch in Kenia nach ganz alter Tradition lebt.
Die Großmutter der Familie ist über 100 Jahre alt, ein
wunderschöner Mensch, ein alter Mensch, stolz und traditionsbewusst, man sah
auf den Bildern, sie wurde geehrt und hielt die Familie zusammen. Eine kleine
bescheidene Hütte, das Vieh auf den Feldern,
man ahnt dahinter die schwere Arbeit, das Leben dahinter - sieht aber auch
gleichzeitig wie selbstbewusst und stolz sie alle sind.
Wenn sie lachte und sprach sah man blütenweiße ebenmäßige
Zähne, das edle Kinn, die Wangenknochen – es war einfach eine Freude sie nur
anzusehen, sie erzählte uns, zuerst war sie in Köln, doch die Stadt war ihr zu
fremd, zu groß, ihre Pläne haben sie in diese Kleinstadt verschlagen, hier
fühle sie sich wohl, die Menschen wären so freundlich, die Stadt so schön klein
und überschaubar, sie könne hier gut leben und arbeiten und wolle bleiben.
Eine beeindruckende Frau, wunderschön – alterslos - sie kann ebenso 20/30 aber auch schon 40 sein, man
sieht es einfach nicht, wenn ein freundliches Strahlen ihre Gesichtszüge
überfließt strahlt man unwillkürlich mit. Ich mochte sie auf Anhieb sehr.
Nach einem langen, sehr interessanten Gespräch verabschiedeten wir uns und stellten beide fest – jetzt erst einmal alles sacken lassen, wir sind beide augensatt - ab nach Hause und die Eindrücke lange nachgenießen.
Nach einem langen, sehr interessanten Gespräch verabschiedeten wir uns und stellten beide fest – jetzt erst einmal alles sacken lassen, wir sind beide augensatt - ab nach Hause und die Eindrücke lange nachgenießen.
******* ******** *******
*******
© Angelface
ein wunderschöner bericht eines ganz offensichtlich herrlichen stadtausfluges!!!
AntwortenLöschenbin schwer begeistern und muss gleich noch teil1 lesen!!
xxxxx
Wenn man nicht einfach nur 'einkaufen' geht, sondern alles aufsaugt, was an Eindrücken zu erhaschen ist, kommt ein solcher Post dabei heraus! Danke - ich war mittendrin im Geschehen und gerne mir dir unterwegs! LG Martina
AntwortenLöschenEin schöner Bummel durch ein schönes Städchen, hätte gern die kleinen Gassen gesehen.Du hast es aber sehr bildhaft und lebhaft beschrieben, so kann man es sich vorstellen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Klärchen