Oh, ich
brauch wenig Unterhaltung und Anregung von außen, dafür sorgen
schon meine tierischen Mitbewohner...
unter anderem - nicht nur
für schlaflose Nächte
Flucht aus dem Bett
Besuch in der dunklen Nacht
das wär doch gelacht, wenn es mich
nicht unterhalten – beschäftigen und meine grauen Zellen bemühen
würde...
dann hätte ich ja überhaupt keinen
Galgenhumor mehr.
Und was ist man ohne....?
ein trübsinniger Mensch dem nichts
mehr Freude macht.
Ich gestehe ja, im Moment fällt es
einem richtig schwer positiv in die Zukunft zu schauen.
Es fällt schwer die Augen davor zu
schließen was so um einen herum passiert:
Denn Corona und deren
Folgeerscheinungen tun ausgesprochen weh, vor allem der Gedanke dass
es – längst nicht vorbei ist, auch wenn viele das wollen und sich
auch danach verhalten!
Ein klein wenig Trost bringt einem und
damit auch mir, der Garten
Gut, er sieht fürchterlich aus, aber
man – ich – kann ja was machen darin...
"winterfest" hab ich ihn gestern gemacht
als die Sonne schien.
Da war es richtig schön in ihm, die Sonne, die
Vögel zwitscherten und tschilpten, der freie Wolkenzug über mir, eine Runde Kraniche flog übers
Haus, der Igel Nummer 3 besuchte mich schnuppernd und zog wieder von dannen, denn
er hatte zu tun sich sein Winterquartier zu suchen...
ich hatte den Eindruck, es war ihm
wichtig dies einzurichten ehe der erste Frost um die Ecke gekrochen
kommt. Er wirkte sehr geschäftig auf mich ...
Ich brachte die alten Reifen aus dem Gartenhaus ans
Tageslicht und meckerte sie an: was wollt Ihr noch her, ich
brauche euch doch längst nicht mehr, ab mit Euch“!
Beim Schneiden der Büsche und
Bäumchen hab ich mir allerdings den einen oder anderen Dorn in die
Finger geschoben, das fand ich nicht nett.
Die Nacht mit dem
kranken Kater war scheußlich, er stank, stank wie ein räudiger
Puma, war unruhig und tobte herum, trieb mich aus dem Bette und ich
floh an den PC und das mitten in der Nacht, es war schon morgens 4°°
– genau die richtige Zeit für so eine Nachteule wie mich um zu schreiben und zu lesen.
Da – es knarzte auf dem Vordach herum.Ich guckte und schaute nach den Katzen...
Merlin lag mittlerweile ruhig in irgendwelchen Kissen herum, schnorchelte wahrscheinlich vor Erschöpfung und war richtig fertisch mit der Welt.
Dieses Ohr ist schon recht schlimm, morgen gehts erneut zum Tierarzt.
Mimi lag friedlich schlafend i n ihrem Karton, die konnte es auch nicht sein.
Paulchen lag zusammen geringelt wie eine Schlange außen unterm Vordach in seinen Decken...
und oben drüber tobte der Bär!
K n a r z ..k n a r z...k n a r
z...tapste der Bär auf dem Dach hin und her.
Ein bunter Waschbär, und zwar ein ziemlich
Großer!
Sabberlottchen, es war lang keiner da
den ich bemerkte..
so schnell war ich schon lange nicht
mehr die Treppe hoch in den letzten Stock gerannt, fast stolperte
ich über meine müden Füße.
Da, Balkontür auf mit dem Schutz der Fliegengazetür dazwischen – guckten mich blinkende Äuglein an und eine fast wie menschlich wirkende Hand streckte sich nach mir aus, die Krallen daran waren beeindruckend lang...
„Was willst du Bube, bist du verrückt, mach dich vom Acker, dies ist Menschenland, Katzenland was weiß ich, auf jeden Fall ist hier aber kein Waschbär-gebiet zum herumfummeln, hier gibt’s nichts für dich zu sehen, nicht zum spielen und schon gar nichts zum Fressen oder gar Katzen zu vernaschen “, fauchte ich ihn an.
Er beguckte mich nur mit seinem bildhübschen Gesicht, war so nah, dass ich ihn hätte locker berühren können. Ich hätte doch zu gern gewusst wie weich sein Fell ist.
Riesig war er, aber friedlich – bis er wieder auf dem Balkongeländer landete, dauerte es ein Weilchen, ich hatte den Eindruck er ließ sich richtig Zeit.
Dann knarzte er wieder gemütlich quer
übers Vordach von dannen.
Und ich ging endlich wieder ins Bett...
lächelnd, weil ein Wildtier bei mir zu
Besuch war.
Nicht leise und flüchtig wie ein Hauch, sondern richtig laut.
Das hat man ja auch nicht jeden Tag und
jetzt erzähle mir einer, dass bei mir nix los ist..
@ Angelface