Mittwoch, 12. November 2025

° Nachbarschaftshilfe heißt nur - sich ein wenig kümmern um andere"...

 

Ein Wort ist nur ein Wort
doch was bedeutet es?

Den Beitrag den ich im Februar 2020 dazu geschrieben
 und heute damit :neu kommentiert habe:

was Ihr mir in 5 /in Worten Fünf - zu meinen damaligen Worten geschrieben habt und wie sie von Euch so unterschiedlich und doch so ähnlich empfunden wurden -, gefällt mir sehr - wie die Worte uns manchmal aus dem Hals heraus schlüpfen, - auch...“.danke.

So gibt es bestimmte Beiträge die ich noch nach Jahren gerne lese.

Im unfreiwilligen Urlaub hat man ganz viel Zeit
das zu machen was lange liegen bleibt
oder in Vergessenheit gerät.

Zu vielem anderen vielleicht keine Lust, rafft man sich auf oder vergnügt sich - mit dem Kleiderschrank, bestimmten Büchern die man schon lange lesen wollte – räumt Schränke auf oder um, beschaut sich Bilder oder hängt seinen Gedanken und Wünschen nach.

Sich um andere kümmern geht ohne Auto nicht, wenn sie weiter entfernt wohnen.
Letzteres würde ich gerne, wenn ich mir Sorgen oder Gedanken um sie mache.

Sozusagen auf unbestimmte bin ich nun *autolos“ weil es in der Reparaturwerkstatt meines Vertrauens von anderen Händen behandelt wird - ehe es dann über den TÜV gefahren wird – und verbringe meine Zeit zuhause.

Kein Einkauf, höchstens ein längerer Spaziergang durchbricht meinen Tag. Die Gartenarbeit ruht, ich könnte mich um meine Fuß-und Fingernägel kümmern, mich der Hautpflege widmen, kochen oder backen, mich ans Telefon hängen um unwichtiges/wichtiges auszutauschen oder wie jetzt - einen neuen Post verfassen und sich um andere kümmern wenn es nötig ist und sie Hilfe brauchen..

* - Nachbarschaftshilfe * ist nicht - sich einmischen,
sondern, sich ein wenig kümmern.
Nicht ganz einfach wenn ein Nachbar hinfällt und es selbst nicht mehr kann..

 im Grunde gebe ich nur damit etwas zurück.

Mist, dass sich meine kurze Diagnose von vorgestern bestätigt hat. Doch ein vorsichtiges  Abtasten seiner Rippenregion hat mir deutlich erzählt, da ist, was wieder repariert werden muss, sehr im Argen. Starrsinnig wie er ist ( das kenne ich ja schon lange von ihm )
hatte er etwas großspurig schon an der Tür behauptet,
es ginge ihm nach 2 Tagen Liegen ja wieder gut- er wäre zwar wieder mal gestürzt,
 aber er bräuchte keine Hilfe. Was liegen geblieben ist könnte er ja morgen machen,
 dabei verzog er schmerzhaft sein Gesicht.

Okay, ich las ihm am Gesicht schon ab wie es um ihn bestellt war.
Meine Antennen schlugen Alarm deshalb bat ich telefonisch um Hilfe beim Hausarzt, dass der in einem Hausbesuch mal nach ihm schaut weil er vor 3 Tagen gefallen war und es ihm richtig schlecht ging.
Er hatte Schmerzen und konnte sich kaum bewegen.

Mit einer ÜW kehrte ich vom Arzt zurück, den ich gerade noch vor 12 in der Praxis erwischte.
So konnte er wenigstens nachmittags noch in der Stadt geröngt werden.
Dazu fuhr ihn der Nachbar hin und zurück, unterstützte mich damit
während ich in der Wohnung blieb und klar Schiff machte.

Unwichtig zu erwähnen, dass die Wohnung ein absolutes nicht mehr überschaubares Chaos war. Das konnte ich binnen drei-Stunden beseitigen und stellte 4 x Eßgefäße der laufenden Woche zum wieder abholen vor die Tür.

Was mich ziemlich erschütterte war die Tatsache, auch weil er es erfolgreich zu verhindern wusste, dass sich keiner der nebenliegenden Häuser um ihn kümmerte oder mal nachfragte wie es ihm geht.

Jahrelang war er derjenige, der ihre Zäune reparierte und strich, für sie Carpots baute, ihnen den Rasen mähte, Reparaturen an ihren Autos übernahm, für sie mit einkaufte, ist er nun in einem gesundheitlichen körperlichen Allgemeinzustand
der dringend Unterstützung für sich und das Haus braucht.

„ Das ist keine Schande, alt und hilfsbedürftig zu werden und um Hilfe zu bitten „, sagte ich zu ihm
 „ Du kannst deinem Stolz ruhig mal eine Abfuhr erteilen! Sei g'scheid, du hast dir das wirklich verdient.“

Der Pflegegrad 2 den du ja schon hast ohne ihn zu nutzen, bedeutet nur, dass du auf eine Haushalts und Pflegekraft, die dir zur Hand geht, ein Anrecht hast,
nicht nur auf das Geld das es dafür gibt.

Das wusste er nicht – also tat Aufklärung gut. Egal von welcher Seite sie kommt.

Seine Beine die voller Wasser dick angeschwollen sind, wickelte er sich selber in erbärmlicher Weise und falsch weil man das nicht alleine schaffen kann, sich selbst einen Ährenverband anzulegen.

Er wunderte sich nur darüber, warum er nicht mehr in seine Schuhe kam. Ganz klar wenn ihm das Wasser bis in die Vorderfüße steht. Aus dem Bett kam er schon eine Weile nicht mehr selbst heraus ohne sich eine Haltestange dafür ans Bett zu bauen. Das hatte ich ihm schon früher angeraten und vorgeschlagen. Das hat er dann auch gemacht und sich bei mir für den Tipp bedankt.

* „ Schau, wenn das Wasser nicht raus ist, kannst du auch nicht an den Augen operiert werden“ , wurde ihm vor einem Jahr von mir, dem Nachbarn und dann auch schon vom Arzt gesagt als er sich dort vorstellte und um einen Termin ersuchte..
- Nun ist das eine Auge schon blind von einem früheren Unfall,
das andere hat nur noch 20%,  - wie willst du damit noch Auto fahren
ohne eine ständige Gefahr für dich und die anderen Verkehrsteilnehmer zu sein.“

Er kann nicht mehr alleine seinen Haushalt bewältigen und sieht es nicht ein, weil sein eisener Wille alles alleine zu schaffen sich wie Beton in ihm verankert hat.

Über 80 zu sein passiert uns allen irgendwann, dann muss man, auch als Mann,
auch wenn es nicht angenehm ist, dies zuzugeben – eine gewisse Hilfe annehmen.

Nun ist nach dem letzten Sturz - die Diagnose Rippenbrüche durchs röntgen bestätigt worden, und er darf und soll sich nicht groß bewegen, was sowieso in diesem Zustand nicht möglich ist.
Er hat große Schmerzen. –
Dazu ergibt sich automatisch die Frage, entweder vorübergehende Kurzzeitpflege im Altenheim oder eine Pflegehilfe zuhause die sich um Wäsche, Haushalt und Katze, Einkauf und Versorgung -
und das tägliche Wickeln der Beine angeht.
Doch wer fordert diese an, wenn er es nicht machen kann.?

Der Hausarzt kümmert sich nicht, er hat einen Hausbesuch verweigert und trotz miserablem Allgemeinbefund und Zustand der Beine, die er sich nicht mal ansah - nicht für nötig befunden.

Das Telefon ist auf stumm gestellt oder er hört es nicht und kann nicht drangehen,
also weiß ich nicht wie es ihm geht.

Das macht mir selbstverständlich Sorgen und gehört in meinen Augen zur Nachbarschaftshilfe.

Mal ganz abgesehen davon, dass er derjenige war;
 der mir damals Essen brachte als meine Schulter vor Jahren operiert wurde
 und ich 6 Wochen lang Hilfe durch die Diakonie hatte, kümmerte er sich auch um mich.

Auch wie viele Medikamente er einnimmt, die ich in sämtlichen >Zimmern gefunden und zusammengesucht hatte, müssten dringend überprüft, ihm erklärt werden was er nehmen muss und aktualisiert werden. Er selbst behauptet - er nimmt keine.

  • Alleinstehend und hilfsbedürftig ab einem gewissen Alter ist – stelle ich immer wieder fest 

  • ist hier im Park ein großes Problem.
    ( wenn man uneinsichtig ist)

  • @ angelface

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface