Gartentagebuch
30 ° und mehr...
die Konsequenz ist abschneiden...
Die Luft ist morgens um fünf Uhr eher bleiern anstelle von frisch. Jetzt kommt gleich eine zarte Brise ins Zimmer - nur eine Illusion.
Die Balkontür ist weit geöffnet und ich schaue in das Grün der Bäume.
Tatsächlich ist es hier bei mir in der Höhe von über 650 Metern noch überall grün, doch die Spuren der Trockenheit sind schon überall zu sehen. Und das obwohl es tage – und wochenlang geregnet hat
Mittlerweile ist die Hitzewelle auch hier eingetroffen. Im Laufe des Tages wird es unangenehm warm, gäbe es ab und zu die Winde nicht wäre es schwer auszuhalten. Selbst das Essverhalten der Katzen hat sich geändert. Das Frühstück und Abendessen rühren sie kaum an, der Mäusefang scheint begehrter zu sein, sie lassen es ständig stehen und Celinchen habe ich mahnend gesagt, „für die Tonne hab ich' s nicht besorgt...“ - was sie nicht wesentlich erschüttert. Regelmäßig schmeiße ich es in die Tonne – nur Trockenfutter geht.
Die Nahrungsaufnahme scheint nachts eher Außen stattzufinden. Die meisten Katzen magern im Sommer ziemlich durch das Streunen ab. Es gibt einfach nachts mehr für sie zu gucken. Im Laufe des Tages sind sie meist unsichtbar in irgendwelchen Hecken verschwunden.
Die Hecken einst jahrelang
satt-grün, zeigen auch hier hässliche braune Flecken. Die in
Form geschnittenen Äste des Kirschlorbeer darin sterben Stück für
Stück ab und in den großen Thuja- Hecken die ja Sichtschutzbäume sind, die weit in den Himmel ragen sind
kahle völlig vertrocknete graubraune Stellen sichtbar. Im Grunde
müssten sie alle gefällt werden. Riesig groß stehen sie
wahrscheinlich schon mehr als 30 Jahre dicht an dicht und lassen
sich gegenseitig wenig Platz.
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die Wurzeln stehen in winzigen Steinkübeln schon seit Jahren irgendwer hat sie mal als Begrenzung direkt am Haus zum Nachbargrundstück gepflanzt |
Wenn es regnet schafft es das Wasser nie an die Wurzeln deshalb sind sie permanent viel zu trocken. Der Nachbar hat sie schon aus den Tonnen gewässert, aber das ist viel zu wenig und auf Dauer ziemlich aussichtslos.
Vor ein paar Tagen hatte ich in der NDR Talkshow den Aufruf eines versierten Gartenexperten gesehen der ernsthaft mahnte diese * sog. Giftpflanzen aus den Gärten zu entfernen, da sie keinerlei Nutzen für die Vögel und Insekten als Nahrungsquelle haben und eigentlich nur totes Holz meist als Gartenbegrenzungswälle vieler Grundstücke hier sind.
In den kleinen Straßen des Parks um mich herum sind die meisten Bäume am Straßenrand schon vor Wochen und Monaten gefällt.
Die Gärten der unmittelbaren Umgebung veröden langsam zu Steinwüsten, meist wächst nichts mehr als Gras und Moos, Unkraut und die Hügel der Maulwürfe darin. Ein etwas erbärmlicher Anblick des früheren Parks.
Keiner hat mehr Lust etwas anzupflanzen , denn die Schnecken haben wie meist im Sommer die Herrschaft und Regie übernommen um alles ab-zu-schleimen was ihnen vor die Fühler kommt.
Selbst an vereinzelnden Rosensträuchern kleben sie.
Der Kirschlorbeer zu dessen
Vernichtungsschnitt man besser Handschuhe anziehen sollte, hatte sich
bei mir zu zwei sehr großen Büschen sowohl am Gartenhaus als auch
in der grünen Begrenzungshecke zum nächsten Nachbargrundstück von
selbst hingepflanzt, Die Hecke am Haus steht schon mittlerweile zwölf
Jahre, beides - sagte ich mir schon seit Wochen, muss irgendwann ab.
Die Eibe und Birke die sich zärtlich in der Mitte des Gartens umarmen und selbst im Sturm aneinander schmiegen ist genug an Schatten für den Garten. Doch selbst diesen Beiden ist die große Hitze anzusehen. Ich wusste schon seit längerer Zeit, dass der Kirschlorbeerbusch der schon hoch über das Dach des Gartenhäuschens ragte keinen großen Nutzen für die Tierwelt hat, doch hatte ihn bisher stehen lassen, weil man in seinem immergrünen Gesichtsschatten gemütlich am Tisch sitzen konnte und er mit seinen Blättern und giftigen kugelrunden rot- schwarzen Früchten hübsch aussah.
Doch hübsch ist nicht genug um noch weiter in der Höhe und Breite den Garten zuwuchern zu lassen. Für mein Gewissen musste ER nun ab...
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Pause zwischendurch muss sein.. ein Liter Wasser hilft.. |
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jetzt ist e n d l i c h alles frei gut, dass ich mich wenigstens schon mal zum Kirschlorbeer durchgerungen habe.. |
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Celinchen immer dabei... |
Schade , dass ich keinen Häcksler habe
um die riesigen Zweige zu schreddern, die sich kreuz und quer durch
den Busch zeigten, schwer dranzukommen und steinhart für die manuelle Heckenschere. So mühten wir uns über zwei Stunden mit ihm ab
und schnitten ihn rigoros in kleine Stücke um sie mit der Schubkarre
wegzuschaffen was sich zu einer schweißtreibenden Angelegenheit
entwickelte während die Sonne bereits vom Himmel knallte.
Garten macht eben auch Arbeit, die
getan werden will.
Die Früchte der Arbeit sind hier gut zu
sehen...
30 ° und mehr...auch Gewitter? - vielleicht, Unwetter hoffentlich nicht hier und vielleicht wird es Sommerstürme geben...
aber erst verspricht es wieder ein sehr heißer Tag zu werden, also ab in die Bücherei ehe es wieder
damit los geht und im Auto ungemütlich zum fahren ist, dann hab ich's hinter mir und kann wieder in den Schatten....Euch einen guten Tag...Angel
@ angelface
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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface