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Dienstag, 26. Oktober 2021

Wann ist Leben lebenswert...*

 Patientenverfügung und Vorsorge sollte selbstverständlich für uns alle sein.
Viele gucken weg weil Tatsachen manchmal unerfreulich sind.
/ < > darmvorsorge, krebsvorsorge, hautvorsorge,  auf alle sollte man ab einem bestimmten alter achten., - Zahnstatus aufrecht erhalten sind  alles keine besonders beliebten Gänge.)/Was ist  mit dem letzten Gang, sollte dieser nicht auch vorsorglich geregelt sein?

 Die Formulare dafür gits zum runterladen im Netz sind frei zugänglich und einfach mal
XX X - KREUZCHEN " machen...! Unterschreiben - kopieren -  beim Hausarzt abgeben  - registrieren  lassen - fertig -

unser halbes Leben verbringen wir im Schlaf aber was ist
wenn wir aufwachen und beginnen bewusst zu denken?
unseren Tag danach auszurichten und zu lenken?

Wir alle drücken uns davor - v o r z u s o r g e n , oder viele, um es nicht allzusehr zu verallgemeinern.
Du – ich – der Mensch am Wegesrand, den wir gehen. Das beinhaltet „ALLE“.

  "Wieso du“, höre ich schon meine flüsternden Stimmen die alle Gesichter haben, Gesichter, die ich kenne. Es sind Freunde, Bekannte, Gesprächspartner im langen Leben.

„ Gerade ich – ja, natürlich warum nicht auch du“ erwidere ich.
„ ach - nee -  weil ich noch zu jung bin, wir Zeit haben – später vielleicht“ höre ich.
Ja, das denken viele und drücken sich. Obwohl sie ganz genau wissen, auch sie wollen nicht qualvoll verlängertes künstliches Leben leben das so für sie, auch kein Leben ist.
Ein Leben an Schläuchen und ohne Bewusstsein und eigenes Handeln.

 was für eine grässliche Vorstellung!
Das vielleicht über Jahre weil sie vielleicht in einem Wachkoma liegen und am Leben gehalten werden. " Gehalten werden"  ist dem Einfluss Dritter zu verdanken auf den wir keinen Wert im Leben legen.
 Erst im Herbst des Lebens denken Menschen vielleicht darüber nach , solange man jung und gesund ist
schieben wir dieses Thema weit von uns weg.

Leben und Sterben ist nichts für Feiglinge -
künstlich erhaltenes Leben kennen wir in in unserem Bewusstsein nicht – wir leben es nicht; warum wollen wir Leben verlängern?
Wir sind nicht nur Fleisch, Blut und Knochen, Sehnen und Faszien, bestehen nicht nur aus Muskelsträngen, Adern, Arterien, umliegendem Gewebe, Venen und Blutbahnen, Organen, Hirnstamm und eigenem Willen.
Wir sind auch Geist, Bewusstsein, Empfindung.
Laienhaft zusammengefasst sind wir nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein funktionelles Gebilde aus allem, werden aus Zellen geboren und sterben ab, wenn das Zusammenspiel nicht mehr funktioniert.

Viele fragen: und was ist mit der Seele – gibt es sie oder gibt es sie nicht?

Der Arzt in der Filmdokumentation öffnete das Fenster für die eben verstorbene Komapatientin.
weil er daran glaubte,  dass die Seele der Verstorbenen dort entschwindet.
 ( das mag man kommentieren oder nicht.)

Als der Film im Zweiten zuende war, lief ich nach oben in den 3. Stock und suchte nach diesem Dokument das so lebenswichtig ist wenn wir nicht als lebloses, nicht mehr funktionierendes und angeblich nichts mehr empfindendes Etwas an Fleisch vor uns hinvegetieren und nicht gehen dürfen.
         Die Gesetze verbieten es, schwammige Formulierugen verbieten es, Gläubige lehnen es ab und kämpfen bis aufs Blut auch um ein Leben das qualvoll ist, weil sie nicht glauben dass es so etwas gibt obwohl kein Bewusstsein mehr erkennbar ist.

- Hirntod - ein Vokabular dessen Erkenntnis wir weit von uns weisen.

Der Film im Zweiten  nach einer wahren Begebenheit, dem anschließenden Urteil eines Richters und dem Handeln eines Rechtsanwalts zweier Schwestern erzählt eindrucksvoll WARUM wir richtig und rechtzeitig handeln und vorsorgen sollen, ehe es entgültig zu spät ist etwas zu tun, nämlich helfen, einem Menschen hinüber helfen, in die andere Welt,  von der viele Ungläubige und Andersdenkende glauben, es gibt sie nicht.

Obwohl dies" Erlebnis"  filmisch für das breite Publikum mit guten Schauspielern aufbereitet wurde um es besser verdauen zu können, bin ich der Meinung, es sollte das Thema und damit solche Filme und Dokumentationen wie die, die es nach dem Film dazu gab, in Schulen gezeigt werden was beim Leben leben und beenden, -  bedeutsam und wichtig ist.

Die meisten von uns sagen: wir möchten nicht sterben, wir möchten nicht durch Unfall, großes Leid und Krankheit unser Leben beendet wissen, solange Leben lebenswert ist. Und doch sterben wir – irgendwann alle. Nicht alle dürfen das friedlich im Schlaf, über Nacht und das schnell und schmerzlos. Dies Glück ist nicht jedem vergönnt.
 Wer macht sich Gedanken darüber - möglichst keiner - weg damit - hat doch noch Zeit.
Kommen und Gehen war immer schon seit der Planet Erde besteht in jedem Jahrhundert und Jahrzehnt völlig normal und selbstverständlich, wir in der Gegenwart akzeptieren diese Tatsache wenn wir an Leben glauben.

Wenn es qualvoll, schmerzbehaftet und für uns nicht mehr ertragbar ist, möchten wir es  vielleicht  wenn wir die Kraft dazu haben in freier Entscheidung selbst beenden wollen und suchen Wege um diesen Wunsch in die Tat umzusetzten, wählen den freiwilligen bewussten Suizid, der stattfindet wenn uns niemand daran hindert.
Wenn es nicht gelingt, müssen wir uns auf andere verlassen. Überlassen die Entscheidung  anderen.

Den amtlich durch das menschengemachte Gesetz genehmigten Suizid,  bei dem uns ein anderer hilft - den gibt es noch nicht, so fortschrittlich wie wir auch sind.
Den müssen wir uns noch durch Fallbeispiele wie diesen im Film gezeigten, erkämpfen.

  • - Bring mich nach Hause -

  • würdevolles Sterben – aber wie ?
    – eine bewegende Studie. -

ist doch irgendwie passend nach dem Beitrag von gestern in dem ich über:
ein paar meiner Gedanken über  - Das Leben  - schrieb.
Das sollte wohl so sein, denn da hatte ich noch keine Ahnung
dass es am Abend diesen Film geben würde..

wie sich doch alles fügt?

@ Angelface




15 Kommentare:

  1. Wir haben den Film auch gesehen und waren sehr froh, dass mein Mann und ich Beides haben.
    Unsere 2 Töchter haben eine beglaubigte Fassung davon und kennen unsere Meinung.
    Dieser Film war sehr beeindruckend und aufrüttelnd, hoffentlich haben es viele gesehen und ziehen dann Konsequenzen daraus !
    Alles Liebe
    Jutta

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    1. liebe Jutta wer den Film gesehen hat weiß aber auch dass diese Dokumente jährlich oder 2 jährlich neu unterschrieben werden sollen, damit sie ihre Gültigkeit beweisen, es gibt so viele Fallstricke durch >Ämter und Behörden die sich ein Laie kaum vorstellen kann.
      liebe Grüße froh vorgesorgt zu haben.
      angelface

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  2. sehr schöne und kluge gedanken zum thema sterben - liebe angel!!
    ich hoffe, dass ich mich dran erinnere, wo ich den "schierlingsbecher" gebunkert hab - bevor ich hilflos in die mühlen unseres profitorientierten gesundheitssystems gerate.......
    alles gute! xxxx

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    1. na dann, also ich würde mich an Deiner Stelle nicht auf mein Glück verlassen und besser irgendwie(!!) vorsorgen, die Möglichkeit wird ja angeboten.Sich hilflos in einer unerwarteten Situation zu befinden wenn man alleine ist - ist, denke ich, die schlechteste Alternative.
      Danke für das " schöne und kluge" gedanken, hattest du den Film in der Mediathek gesehen? Ich vermute er ist noch abtrufbar und kann ihn nur empfehlen.
      Liebe GRüße angel

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  3. Ein sehenswerter Film, den ich mir auch angeschaut habe.Er spiegelte die Realität!
    Wir haben schon lange eien Vorsorge und Patientenverfügung. Die sollten alle haben, aber viele schieben es hinaus. Da hast Du Dir schon die richtigen Gedanken gemacht. Liebe Grüsse, Klärchen

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    1. danke Klärchen da du ja lange in der Altenpflege gearbeitet hast war mir das ziemlich klar dass du dir den Film ansehen würdest wenn du ihn entdeckst, zwar haben/hatten sicher viele nicht die Traute und den Mut ihn sich anzusehen wie man ja gerne weggklickt wenn z.B. Tierquälereinen in Dokus gezeigt werden, doch solche Themen sind einfach wichtig denn sie be/treffen ja alle Menschen jedes ALTERS und keiner sollte sich was anders vormachen und denken, er würde vielleicht gnädig verschont werden und in FRieden und im Schlaf sterben, obwohl es sich jeder natürlich so wünscht.
      wie schrieb ich schon 2013 in meiner Blogvorstellung?
      ICH GEHE AUCH MAL HEISSE THEMEN an und was ich verspreche, halte ich auch.
      Lieben Gruß an dich zurück angel

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  4. Ich sah diesen berührenden Film und bin froh ,dass ich schon seit Jahren eine Patientenverfügung habe. Es ist wichtig um den Hinterbliebenen die Verantwortung zu nehmen, was ich möchte und was nicht.
    LG von mir zu dir

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    1. Liebe Sieghild, ich denke, damit befinden wir uns alle auch Klärchen, Jutta und Beate auf gleicher wellenlänge und sicher noch viele andere Leser die sich über dieses brisante Thema Gedanken machen.
      herzlichst Danke Angelface

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  5. Liebe Angel,
    diesen berührenden Film haben wir auch angesehen.Danke für deine Worte.
    Meine Mutter hatte auch eine gültige Patientenverfügung, es war trotzdem für uns ein Kampf im Krankenhaus,dass meine 92 jährige Mutter in Frieden und ohne Schmerzen gehen konnte.:(
    Alles Liebe
    Helga

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    1. liebe Helga, gut dass auch du den Film gesehen hast, die anschließende Doku auch? sie war mindestens ebenso wichtig, du sprichst vom " Kampf im KH" dann weisst du ja wovon ich schrieb, also für mich gilt bindend das möchte ich nicht erleben! und denke, kein anderer wünscht sich`s für sich.
      auch dir alles LIebe...angel

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  6. Ojeh- ein schwieriges Thema. Habs grad wieder bei meiner alten Patentante erlebt, die vor etwa 2 Jahren an Demenz erkrankte und letzten Dienstag verstorben ist. Sie hatte meine Schwester zu ihrer gesetzlichen Vertreterin ernannt, und so konnte sie beruhigt ihre letzten Jahre im Seniorenheim verleben.
    Selber habe ich (noch?) keine Patientenverfügung. Natürlich möchte man sich nicht mit seiner eigenen Vergänglichkeit konfrontieren. Aber wahrscheinlich muss ich mich doch irgendwann dazu aufraffen. Herrjeeehhh....
    Liebe Grüsse!

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    1. Liebes Hummelchen, gerade bei dir die du auf diesem Sektor berufstätig eingesspannt bist wundert mich dies allerdings sehr, denn auch wenn man erst so um die 50 ist, es ist ja keine Altersstudie. Wen es wann trifft muss man rechtzeitig handeln und vorsorgen, deshalb bitte ich dich - auch wenn du dies Fallbeispiel nicht kennst, nicht sehen konntest, sorg bitte zu deinem eigenen Besten vor.
      klar ist es kein flapsig leichtes sondern "schwieriges Thema" dass ich diesmal ausgewählt habe,doch es gibt Zeiten da geht man auch diese an, auch um Bewusstsein zu wecken.
      wie die gesetzliches Bestimmungen bei dir im Kanton verankert sind weiß ich natürlich nicht, denke aber, Vorschlag meinerseits: man kann sich rechtzeitig informieren um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.
      herzlichst angel.

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  7. Den Film kenne ich nicht, das Thema jedoch ist mir längst nicht fremd, liebe Angel.

    In anderen Ländern, ich kenne einen Sizilianer, wird viel selbstverständlicher mit dem Tode, mit dem Sterben umgegangen!

    Eine Patientenverfügung haben wir uns jeweils geschrieben, mein Mann und ich. Vor über 20 Jahren erlebten wir die Willkür der Ärzte bei einem guten Freund der Familie und wurden wach!

    ...und jetzt hatte hier auch rückwärts gelesen!

    Oh je! Nun ist die Mimi auch über die 🌈 Regenbogenbrücke getappst. Das war absehbar und trotzdem ist es unsäglich traurig und will verarbeitet und verkraftet werden. Fühl Dich geherzt, meine Liebe und bitte schau auf Dich.

    Liebe Grüße von Heidrun

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    1. Liebe Heidrun nun verstehst du vielleicht warum ich nicht lächelnd leicht und flott flapsig auf deine hübschen Wordsap immer gleich geantwortet habe. ja das war Mimis letzter Gang, aber du kannst ja nicht alles bei allen lesen. ( verstehe ich)
      zu dem Artikel/Bericht hier, den du gelesen und kommentiert hast, wenn man noch einen Partner hat auch da ist eine Patientenverfügung wichtig beim letzten (freiwillig gewünschten Gang). Umso mehr natürlich wenn man alleine lebt und auf Dritte /Nachbarn, Kinder/Enkel
      angewiesen ist, auch um jene zu entlasten!
      Deshalb finde ich das privat für mich wichtig es rechtzeitig bei klarem Verstand zu tun, wenn nicht überlebt man vielleicht noch mehr geschädigt lange qualvolles selbst nicht spürbares Leben das keines mehr ist. Dieser Gedanke sollte JEDEM etwas dazu zu denken aufgeben. Tieren helfen wir, beim Mensch und sich sollte man das auch.
      der beeindruckende Film und die Doku bewirken es vielleicht.
      liebe Grüße angel

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  8. Schade das ich deinen Namen nicht kenne, ich hätte dich gerne persönlich angesprochen in meinem Kommentar, den ich hier sehr gerne hinterlasse.
    Dein Text zu deinem Beitrag spricht mich sehr an. Ich habe über 30Jahre in einem Klinikum gearbeitet und habe viele Patienten auf ihrem letzten Weg begleiten dürfen. Auch ich habe jedes Mal, wenn ein Mensch von dieser Welt gegangen ist, das Fenster weit geöffnet, damit die Seele ihren Weg nehmen konnte. Das war mir immer besonders wichtig in der Sterbebegleitung.
    Eine Patientenverfügung ist sehr wichtig und erspart auch den Hinterbliebenen Entscheidungen zu treffen, die jeder Mensch für sich zu Lebzeiten entscheiden sollte.
    Ich komme gerne wieder bei dir am Blog vorbei.
    Liebe Grüße Edith

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface