gerne weiteren Lesestoff und eine lange Hinweisliste auf andere Bloggerseiten

Dienstag, 21. November 2017

der Mensch hat viele Facetten die er selbst oft nicht kennt.

        

   facettenreich
der November ist eine gute Zeit um nachzudenken und zu schreiben.
                 - Ich stelle fest, das Leben mit sich selbst und anderen wird niemals langweilig werden solange man miteinander denkt. Es bleibt aufregend und man selbst wach.
So schrieb ich es in einer Antwort auf einen Kommentar von und zu  Rostrose, dabei ging mir deutlich bewusst durch den Sinn, wie sehr ich doch die Auseinandersetzung, das Gespräch, die Diskussion mit anderen liebe, es bereichert mich.
Ich lerne viele Facetten anderer im Gespräch kennen und das belebt mich, mein Geist bleibt wach. Ich sehe auch vieles was sonst so beim vorbeigehen versteckt wird, dann werde ich extra hellwach.
Manche der Kommentare, die ich auf Beiträge bestimmter Art bekomme, lassen mich oft nachdenken. Ebenso oft lassen sie mich den Kopf schütteln, sprachlos sein, erschüttern und rütteln an meinem Weltbild. Viele andere inspirieren mich oder regen mich zu weiteren Themen  an.
                Ich denke der Mensch ist sowohl ein sehr widersprüchliches als auch interessantes Wesen - ein ICH - das sehr unterschiedlich  aufmerksam mit sich selbst und anderen umgeht.
Er trägt so viele Facetten in sich, dass andere, die sich nicht darüber bewusst sind, nur staunen können wie vielfältig er ist. Ein danach Suchender findet – vor allem wenn er nachdenkt - sich.
Jeder von uns – und dies jeder in seiner eigenen Weise.
                  Dieses Wesen differenziert, unterscheidet, beurteilt ebenso oft wie er aburteilt , lobt oder teilt sich mit anderen wenn es sich unterhält und so wird manches Gespräch zur heftigen Diskussion wenn es unterschiedliche Ansichten bereit hält, bleibt lebendig und abwechslungsreich.
Oft sehe ich aber auch wie sehr pauschalisiert wird, alles über einen Kamm geschoren wird, als wären alle gleich, als gäbe es keine Unterschiede, das macht mich traurig denn es setzt voraus,  da fällt das differenzierte Denken völlig aus dem Sinn. Irgendwie wird man wohl mit der Zeit blind und schaut nur noch einseitig anderen zu. Tunneldenken nenne ich es.
Es gibt Redner und Zuhörer, beide sind interessant. Beide sitzen gerne zusammen an einem Tisch. Es kann sogar miteinander gesungen werden.
man könnte mich auch als eine
Spontandenkerin" bezeichnen :_)
                   Ein Mensch der im Gespräch mit anderen  schweigt und sich wortkarg  nicht mitbeteiligt, sich dazu noch bequemerweise aus allem heraushält - kann ebenso gut zuhause bleiben und nur für sich denken.
Wenn er mitdiskutiert und erzählt hingegen lernt man sowohl seine Einstellung, seine Erfahrungen,  seine Ansichten ja seinen eigenen Lebensstil (er) kennen. Von  einem anregenden Gespräch kann jeder profitieren, wenn er offen dafür bleibt, aber bitte nicht sinnlos schwatzen und über andere herziehen.
                  Kaffeeklatsch kann auch bereichern. Nicht lange und schon werden die unterschiedlichsten Ansichten über dieses und jenes, die Religion, die Politik, die innere Einstellung, die Ansichten über äußere Umstände, ob etwas richtig/oder nichtig  ist oder man es als falsch empfindet auf den Tisch geknallt..
                     Da sag mir einer, dass dies nicht Lebendigkeit ist. Man schläft nicht träge vor sich hin sondern lernt sich im Gespräch oft erst selbst erkennen.
Was einem wichtig ist, wo und ob man fähig ist Prioritäten zu setzen, ob man sich in einer Haltung versteift – sich selbst lächerlich macht indem man Argumente ohne Wissen in die Gesprächswaagschale wirft, oder ob man nur verhärtete Ansichten von sich gibt kommt auf den Tisch und bleibt erst einmal dort liegen.
                         Ein Gespräch miteinander kann vieles erklären und genauso viel von einem verraten.
Man gibt preis wie man tickt und denkt sozusagen, indem man von Lebenswünschen, Vorstellungen und Hoffnungen oder von seinen bisherigen Erfahrungen erzählt, es ist eigentlich egal wovon man anfängt zu reden, ein Thema entwickelt sich von alleine - Hauptsache man spricht miteinander.
Es ist genauso wichtig Ruhezeiten beim denken einzulegen – um das , worüber man nachdenkt im Inneren zu sortieren und zu verarbeiten, wie sich zu unterhalten.
                  Ich mag beides – das weiß jeder der mich kennt und mit mir zu tun hat. Ich scheue weder eine hitzige oder kontroverse  Diskussion – denke genauso gerne lange über vieles nach und  bin mit mir alleine um aufzutanken.
Ich liege aber ebenso gerne auf der Couch und lasse mein Gehirn leer fließen. Das tut manchmal unheimlich gut. Es ist - wie meditieren auf eine andere Art.
                  Ich denke vor sich selbst zu fliehen indem man sich mit vielem Neuen  und Oberflächlichem tagtäglich  zuballert ist wie ständig auf Reisen zu gehen weil er sein Zuhause – nämlich sich -  nicht selbst   - erträgt.
                Man kann natürlich jahrelang  auf irgendeine Weise fliehen, sich selbst beruhigen indem man auf Reisen geht. Das muss nicht zwingend  Timbuktu, China, Japan oder die Mongolei  oder wo man sonst noch hinwill – sein, das geht sogar nur gedanklich wenn man sich abschottet und vor anderen zumacht - vor den Sorgen, vor Verantwortlichkeiten – vor Krankheiten oder Ängsten, vor den Plänen die man mal hatte,  oder vor der Arbeit, dem Job, vor dem Partner –  aber nie vor sich selbst indem man nichts mit sich macht.
Man muss nicht alles wissen oder können, aber sein Gehirn einzusetzen ist immer nützlich – es nicht zu benutzen – dumm.
                                        

…Bald ist Weihnacht...

Heute bekam ich Post – erinnerte mich, dass ich diesen Link schon 2013 bei der Eröffnung meines Blog mit einsetzte. Ob es einer gelesen hat, auf diese Seite ging und las..?
    2013 ist lange her, kaum einer der Leser scrollt viel zurück - deshalb diese Erinnerung.

Manche mögen vielleicht glauben – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun – so auch dieser obige Beitrag mit dem Link -  den ich nun hier unten einsetze


Meine Meinung ist, das hat sehr wohl miteinander zu tun. Nämlich miteinander sprechen um andere bewusst besser wahrzunehmen.
Es ist November – der Winter naht und mit ihm viele Probleme anderer Menschen.
Wir vergessen das oft, leider.

Das Elend anderer die kein Gehör finden -  meinen ja viele - ginge uns alle nichts an weil es „weit weg ist“ – so denke ich, werden vielleicht durch den Link andere Leser auch aufmerksam  - vielleicht jene die in Hamburg und im Norden wohnen - und  so können sie im world  net lesen was anderswo mit Menschen geschieht.

Wer den Link öffnet, liest – obwohl es viel Lese - und Zündstoff enthält – vielleicht auch irgendwo weh tut, danke für Euer Interesse.  Ich übernehme das gerne - und sage so in seinem Namen: Grüße von Max Bryan.

 Angelface
                                                 gedacht - geschrieben - getan -  © Angelface

5 Kommentare:

  1. angel! ich verneige mich!!
    ein sehr weiser text! ich hab dauernd mit dem kopf genickt. was mir auffiel - du schreibst mehrmals, dass man "offen sein" muss für eine gutes gespräch - leider hab ich das gefühl, dass offenheit in sachen gedanken, meinung, themen immer mehr verschwindet. ist es unsere zeit? oder das "hohe" alter der menschen mit denen man kontakt hat? so viele "wollen sich nicht reinreden lassen", sind "festgefahren" in ihrer meinung, beherrschen gespräche mit "totschlagsargumenten".......
    ich finde das traurig. ich bin immer dankbar für anregungen, neue ideen, einen anderen blickwinkel, den rat eines fachmannes (fachfrau wird auch gern genommen!). ich lerne immer noch "neue tricks" - auch wenn ich schon ein mittelalter zirkusgaul bin ;-D
    @tonnen: als mieter ist man natürlich in den arsch gekniffen - wie man hierzulande sagt. diese abhängigkeit hat mich immer gestört damals in der stadt. dass der BW das BWH so gut & günstig gefunden hat ist eine riesige verbesserung. nicht dass es keine probleme gäbe - besitz verpflichtet schliesslich. aber man hat ein anderes standing.
    vll. finden ja alle zusammen noch eine praktischere lösung - ich drück die daumen! :-D
    liebe grüsse - auch von lisbeth an die miezen!
    xxxxx

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. liebe Beate; Kompliment - du schaffst es dass ich nach einem Kommentar von dir - mir - meinen Text noch einmal hervorrufe um ihn auf "Flüssigkeit und sorgfältiger Formulierung" überprüfe
      das ist in der Tat sehr bereichernd. So gebe ich mit Freuden das Kompliment an Dich zurück und bin froh mich mit gescheiten Leuten zu unterhalten.
      Genau das was du im zweiten Absatz feststellst (festgefahren und Totschlagsargumente)ist vielerorts an der Tagesordnung um ja nicht näher über das was man sagt - nachzudenken.
      liebe Grüße in deinen Tag...
      angelface

      Löschen
  2. Das Gehirn leer fließen lassen, liebe Angel, ein schöner Satz, dann ist wieder Platz für neues. Nicht alle über einen Kamm scheren, auch ein schöner weiser Satz, wie insgesamt Dein Post!
    Da bin ich auch grad dabei, Gedanken zu sortieren, hatte damit auch Erfolg.
    danke das du noch mal an Max Bryan erinnerst, ich erinnere mich.
    Mit Dir mal gemeinsam singen, auch eine gute Idee, liebe Grüsse in diesen wieder grauen Tag,machen wir das beste draus, Klärchen

    AntwortenLöschen
  3. es gibt Texte die mit ihrem Inhalt für einen wichtig sind, zu denen man steht, die bleiben im eigenen gedächtnis haften, man erinnert sich nach Jahren noch daran dass man sie schreib.
    Des wird einer davon sein, das wußte ich damals und weiß ich heute.
    ich freue mich, dass er von mir wichtigen Menschen gelesen wurde.
    "andere haben ihn wohl nicht gefunden oder wollten nichts dazu sagen.
    ich lese und finde Gedanken wenn ich nicht suche solche Texte öfters und bin froh darüber dass ich sie festhielt.
    danke..
    angelface am 1.Weihnachtsfeiertag 2019

    AntwortenLöschen
  4. in der Tat bemerke ich, dass solche Texte diese meine alten längst vergessenen ( - > langs ists her / dann doch nicht mehr gefunden werden und wurden , finde ich schad eigentlich, - denn für mich sind und bleiben sie wichtig und präsent.
    ein Zeichen wie viel mehr Oberflächlichkeiten und nicht denken an der heutigen Zeit viel mehr Raum einnehmen und Menschen beschäftigen können um nicht zu sagen " ausfüllen"!
    der Mensch wird seit es das Internet in dieser Form gibt immer mehr zum Mittelpunkt der mittelmäßigen nicht mehr mitdenker werden und irgendwann von Robotern der Neuzeit übernommen.
    nur noch "Spass haben und dumm bleiben ist wohl ein Zeichen der Zeit...
    ich denke, ich lerne lieber jeden Tag mit dem was ich denke und tue gerne dazu...
    angel

    AntwortenLöschen


Hier gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind.
Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface