gerne weiteren Lesestoff und eine lange Hinweisliste auf andere Bloggerseiten

Montag, 4. Mai 2015

Sinn und Zweck einer Bücherreise.

zum vorherigen Beitrag und Bericht schrieb ich ja schon:
Fortsetzung folgt.



„ Bücher schmeißt man nicht weg“, das sagte schon meine Mutter als ich ganz jung war, nicht nur damit habe ich gelernt Geschriebenes zu ehren.
Es gibt Hunderttausende von Büchern. Überall wo es Lesende gibt. Sie liegen in den Läden, Buchhandlungen, Supermarktregalen,  befinden sich in Sach – oder Stadtbliotheken, sind in privatem Besitz wie anderes auch.
Was tun damit sprach Zeus versonnen als er dies sah!
E n t s o r g e n???..Verkaufen, aufheben, archivieren?
Was ist in gebundenen Büchern, was steckt für eine Faszination darin?
Umschlag, Titel, Cover, Klappentext, Angaben über den Autor, woher er kommt, wes Geistes Kind er ist. Welche Motivation hat er zu schreiben?
Ist er Krimi, Abenteurer  oder Thrillerautor, schreibt er Kinderbücher mit Illustrationen für die ganz Kleinen? Oder ist er vielleicht Geschichtswissenschaftler und erfindet gerade eine neue Welt?
Verfasst er Unterhaltsames, Belletristik oder gar ernsthafte Literatur? Schreibt er Gedichte, Verse, Sachbücher oder Ratgeber -  lässt seine Sehnsüchte und Wünsche spazieren gehen?
Bücher sind einzigartig, sie duften nach altem Staub wenn sie jahrelang ungelesen in Regalen vor sich hindämmern, darauf warten bis sie einer hervorholt und liest. Sie knistern und leben, blättert man eine Seite um, ist man sofort in wenigen Sekunden in einer anderen Welt.
Darin vertieft sich der Lesende beim  gedämpften Schein einer Lampe und versinkt in eine nicht reale Welt die ihn gefangen hält. Ist dies nicht etwas Wunderbares?
Bei Bibliotheksbüchern ist es einfach. Man leiht sie aus, liest sie, legt sie beiseite, tauscht sie wieder um, holt sich neue  -  fertig.
    Hat man sie zuhause, ausgelesen und mag sie nicht mehr, landen sie ( eventuell) auf Flohmärkten weit unter Preis oder man verschenkt sie wenn sie noch in gutem Zustand sind. Keiner mag ja gebrauchte Bücher, obwohl man weder Eselsohren noch Dreckflecken darin findet.Wir sind ja alle so verwöhnt und wollen alles neu und ungebraucht verkonsumieren, vergessen völlig, wenn wir sie gelesen haben, sind sie schon gebraucht!
Beim Bookcrossing entsorgt man quasi seine Bücher in der Hoffnung, ein anderer findet sie und liest sie, freut sich an ihnen. Man legt sie in Bahnhöfen, Krankenhäusern, irgendwo heimlich vielleicht auf einer Parkbank aus, schaut sich um  „hats keiner gesehen?“und geht weiter.
Das Buch auf Reisen ist eine phantastische Idee, man schickt es weg und bekommt es wieder.
Sogar einen Kommentar gibt’s dazu wenn man es im Postkasten wiederfindet.
Warum geht dann eine so gute Idee zu Ende?
So manches geliehene Buch habe ich schon unter der Bettdecke gelesen, mit gefiebert, unters Bett geguckt ob da nicht der Mörder mit dem Messer saß und mich meucheln wollte.
Bin mit James Bond durch die Welten gesegelt, habe mit Reinhold Messmer die höchsten  Spitzen der Berge erkundet, war in Biographien auf dem roten Teppich neben Audrey Hepburn gestanden , habe  direkt  in ihr Gesicht gesehen und ihre filigrane Zartheit bewundert, ach sind Bücher und ihr Innenleben nicht etwas unvergleichlich Schönes. Man kann so schön abschalten, sich hinweg driften und träumen, ein anderer sein als der, der man ist.
Man kann Wissenschaftler sein, ein neues Medikament oder ein neues Objekt erfinden, man erkundet den Sitz der Menschheit, ist Tier, fremder Mann, fremde Frau, ein unvergleichliches Wesen  auf einem fremden Planeten, bewegt sich auf  einem anderen Stern, ist Detektiv, Handwerker, Pilot oder Gärtner, der Phantasie wer du sein willst ist keine Grenze gesetzt und gegeben.
Man kann sich in Märchen und Sagen bewegen, nach Troja reisen und die Katakomben von Paris sehen. Ich war gedanklich in Canada und Australien, bei den Buschmännern im fernen Afrika , hörte Meeresrauschen, steckte die Füße in weiße Gischt, bereiste die ganze Welt.
Lesen ist unvergleichbar mit etwas anderem, man ist immer auf der Reise ins nirgendwo und gleichzeitig da.
© Angelface

9 Kommentare:

  1. Mir fällt es auch immer schwer, Bücher zu "entsorgen". Ich bringe immer wieder mal einen Schwung in unsere Bücherei, dort werden sie manchmal eingearbeitet, manchmal landen sie auf dem Flohmarkt. Bücher habe ich auch schon mal ausgesetzt, aber nie eine Reaktion bekommen. Deswegen gab ich das wieder auf. Und verkaufen bei Booklooker macht viel Arbeit und bringt nix. Die Menschen möchten am liebsten funkelnagelneue Bücher für 50 Cents. Und dafür mache ich mir die Mühe nicht.
    Grüßle
    Ursel

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  2. Liebe Ursel, kaum steht ein Text über BÜCHER drin, schon wird es gelesen, wie schön.
    Ja das ist Humbug, kaum einer kauft noch neue Bücher, sie sind oft unerschwinglich, die Gebrauchten hingegen mag man nicht, was ich nicht verstehe, sie sind schließlich zum lesen und kein Ausstellungsstück, bis auf die mit dem GOLDRAND eben.:))
    ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern wo ein Buch unter 40.- DM kaum zu bekommen war und noch viel mehr kostete, heutzutage will auch der Leser umsonst lesen, deshalb gibt es so Texte wie hier....lacht...(und billig auf Amazon....) E-books sind in Mode gekommen, sie kosten nicht viel während sich die Bücherschränke im häuslichen Bereich überholen.

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  3. E-Books sind in Mode gekommen schreibst du - ja, sie sind gerade sehr auf dem Vormarsch und wer weiß, in ein paar Jahren haben sie vielleicht das konventionelle Buch ersetzt. Dann wird keiner mehr ein verstaubtes Buch aus einem Regal nehmen, darin blättern, darin versinken und die Zeit vergessen.

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    1. Liebe Martina, ich sitze lange und nachdenklich vor deiner Antwort, meinst du damit unsere überaltete Gesellschaft würde dann nur noch aus jungen nachrückenden Menschen bestehen die ein les und blätterbares Buch nicht mehr kennen? In Wahrheit kommen wir doch dahin, dass es immer mehr ALTE gibt die nicht mal über einen Computer verfügen und nicht mal wissen wie man mit ihm umgeht. Ich weiß, das ist für viele nicht mehr vorstellbar weil sich immer mehr nur noch mit der bevorstehenden Zukunft beschäftigen. doch eine ohne Bücher....finde ich nicht empfehlenswert. Schön, dass du dich mit der Frage beschäftigt hast.

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  4. Liebe Angel, ich hoffe inständig dass diese E-Books sich ganz bald "totlaufen" und das Buch wieder modern wird. Vieles ermutigt mich dazu dies zu glauben denn die Nostalgiewelle boomt. Ich habe mir im Laufe der letzten 15 Jahre ein kleines Antiquariat zugelegt indem ich Bücher auf Flohmärkten wirklich die Mülltonne erspart habe. Mein erster Phil Bosmans Buch, ich habe ihn erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt, kaufte ich für 50 Pfennige auf einem Flohmarkt und dann zog die Möwe Jonathan nach mit dem kleinen Prinzen und Sophies Welt zu Pfennig-preisen. Das sind nach wie vor nur einige der tollen Bücher die ich mit Kaffeefleckchen und anderen Gebrauchsspuren gekauft habe.Über Bücher könnten wir stundenlang plaudern... Dann wird aber mein Kommentar länger als Dein toller Beitrag gell? So lasse ich dir liebe Grüße hier und komme bald wieder versprochen; auch wenn das Thema ein anderes sein wird; herzlichst Celine

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    1. Liebe Celine, damit bist auch du - wie ich - etwas "antiquiert, lacht, wer Bücher statt moderne Telekommunikationsmedien bevorzugt fällt ganz automatisch in diese Kategorie, aber auch ich hoffe, das Buch an sich wird niemals ganz von dieser welt verschwinden. Man stelle sich nur vor, es gäbe einen Urknall und alle technik ginge flöten, dann ohne lesbares dazusitzen wäre doch unglaublich öde und leer, es gäbe keinerlei Phantasien mehr an denen wir unseren Geist speisen, welch eine Vorstellung..oh weh!....für mich unvollstellbar, wir wären alle auf den Alltag reduziert..

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  5. Ich habe beides, das E-book im Bett und im Urlaub, die übrige Zeit eines in der Hand.
    Dein letzter Kommentar mit dem Urknall finde ich gut und dann nichts zu lesen, oje! Aber wenn der Urknall kommt, können wir nicht mehr lesen, es hat sich ausgelesen, oder?
    Ich bewahre mir das "Alte", bin aber auch neuem gegenüber aufgeschlossen und sage nicht grundsätzlich - nein.
    Gerade jetzt im Urlaub muss ich keine Bücher schleppen und empfinde das als sehr angenehm, es kommt auf den Inhalt an. Was ich lese suche ich mir ja aus ob auf Ebook oder Paperbook.
    Liebe Grüsse, Klärchen

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    1. Liebes Klärchen, ich bin immer versucht was ich schreibe aktuell zu halten, nichts völlig antiquiertes als text dazulassen, zu schnell führt man die Leser auf tote Links beispielsweise (was für sie unangenehm ist) auch frustrierend und nicht gerade lesefördernd für Blogs oder Homepages.
      Aber ich schweife ab:)) wollte anderes schreiben..
      was aber - du hast E-books - bzw. einen Reader zum mitnehmen und lesen, bist dir aber schon bewusst dass den nicht ein jeder Lesende hat?!...oder ist diese Ansicht zu antiquiert.?
      Er ist praktisch ( in der Bahn, am Strand, im Cafe, unter der bettdecke im Dunklen z.B.) aber ehrlich gesagt, ich persönlich fände es schon störend in der Öffentlichkeit jetzt nicht nur auf handytippende und Smartphone schwenkende zu treffen sondern nun zusätzlich auch noch auf Lesende die ihren Blick nicht mehr vom E-book Reader nehmen....
      wer spricht denn dann noch miteinnder? so hat alles Sonnen und Schattenseiten....
      Lese z. Zt. und das im Garten - eine Sience Fiktionebuch das Geister erschaffen kann nur durch die Kraft der magischen Gedanken...auch das gibbts irgendwann mal vielleicht...lacht....wie den Flug auf den Mond!

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  6. Sollte das ein Hinweis sein, dass bei mir tote Links sind, ja die gibt es sicher mal. ich habe nicht soviel zeit immer alles von vorne bis hinten nachzuschauen, schlafe in der nacht auch gern, wenn ich kann.
    Zum Ebook, ich finde beides kann nebeneinanderlaufen, ich benutze beides und finde jeder kann sich doch aussuchen was er möchte. Es ist doch egal ob in der Bahn oder Öffentlichkeit ob ich ein Ebook oder ein buch in den Händen halte, wenn ich lese bin ich so oder so vertieft. Handy ist ja was anderes. beim Computer hat man auch gesagt ,man braucht ihn nicht, was ist heute?
    Um einen Blog aktuell zu halten braucht man auch Zeit, muss ja auch nicht sein.
    Email...naja man könnte auch persönlich telefonieren. macht man das?
    Ich finde eine gute Mischung, die jeder für sich herausfinden muss in Ordnung.
    Zu Deiner Frage, nicht jeder hat ein Ebook, aber es werden immer mehr, die gibt es ja schon ein paar Jahre, aber die Peperbücher werden nicht aussterben, die wird es weiter geben.
    So und heute abend wird unter der Bettdecke ebook gelesen von Patrick Philippart "Tödlicher Ergeiz"

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface