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Mittwoch, 29. April 2015

was sagen uns unsere Träume?

       

Albträume

Wenn ich ihn aufschreibe, bin ich ihn los, dachte ich mir und tat es.
Wodurch entstehen denn Albträume? Aus einem Gedanken, etwas Erlebtem oder träumen wir nur so wild um Vergangenes zu verarbeiten? Und was, wenn sich so etwas niemals ereignet hat, woher kommen sie dann, diese Träume?
Auf jeden Fall war dieser, den ich heute Morgen so gegen 5°° träumte ein riesiger Albtraum von dem ich mir wünschte, dass er nie in Erfüllung ginge…
Ich wachte im Traum auf und war in einer Praxis, einer gynäkologischen Praxis und dacht mir noch wieso komme ich hierhin, ich hab doch nix!
Okay, im Traum hatte ich aber etwas, nämlich heiße Füße und Beine jede Nacht, so sehr dass ich mir am liebsten Eiswürfel aus dem Kühlschrank geholt und daraufgelegt hätte um das Gefühl erträglicher zu machen. Ich wollte das von der Ärztin abklären lassen.
Da sagt doch die blöde Tussi zu mir: „Sie sind in der Menopause, das ist völlig normal, lohnt aber nicht einen Hormonspiegel machen zu lassen, sie sind eh zu alt“!.
Zu alt“? frage ich, wieso, ich habe doch Beschwerden die mich stören,  ist man je zu alt um eine Behandlung einzuleiten?“
Sie verabschiedete mich etwas unwirsch,  setzte mich im Gang vor das Labor und forderte bei der Arzthelferin einen Bluttest an.
Ich wartete, hatte Tasche  mit sämtlichen Utensilien und Jacke bei ihr im Sprechzimmer am Stuhl hängen lassen. All meine Ausweise befanden sich darin.
Ich wartete, wartete, wartete, es tat sich nichts. Weißbekleidete Kittel gingen an mir vorbei, in geschlossene Türen, verschwanden, tauchten wieder auf, beachteten mich nicht, so lange, bis ich eine Schwester ansprach: "haben sie mich vergessen?“
Sie sah und hörte mich nicht, als wäre ich ein unsichtbarer Geist, ging durch mich hindurch und an mir vorüber. Ich rief“ Halloooho, sehen sie mich nicht“?
Ich wartete weiter, wieder verging ungefähr eine Stunde.
Eine der Auszubildenden, ich sah es am Kittel, hielt ich dann irgendwann  am Rockzipfel fest, sie riss sich los, verschwand hinter einer Tür. Eine andere erschien, mittlerweile hatte ich die Faxen dicke und wollte nicht mehr warten, mich aber verständlich machen und um  meine Tasche und Jacke bitten damit ich gehen könnte, schaffte es aber nicht, keine sah mich.
Endlich blieb jemand bei mir stehen, mittlerweile saß ich zusammengesunken und deprimiert, mich wie jemand fühlend den es nicht gab auf meinem Stuhl und dämmerte vor mich hin.
Sie stupste mich an und meinte:“worauf warten Sie denn, wir haben doch schon Schluss“!
Ich bat sie im Sprechzimmer der Ärztin nachzusehen wo meine Tasche und die Jacke abgeblieben wären, als sie zurückkam, meinte sie:“da wäre nichts was darauf hinweisen würde, dass ich jemals da gesessen hätte, auch eine Karteikarte von mir gäbe es nicht, ich müsse mich wohl darin geirrt haben, je bei der Ärztin gewesen zu sein“.
Damit entließ sie mich durch die Hintertür, woraufhin ich mich in einer fremden Straße, in  einer mir völlig fremden Stadt wiederfand, den Namen der Praxis hatte ich vergessen, als wenn ich ihn nie gewusst hätte, Tatsache war, ich hatte weder Tasche, Jacke noch Ausweispapiere bei mir war hier wo ich stand, völlig fremd und hilflos im Dunkel der einbrechenden Nacht.
Ich träume, dachte ich, ich muss träumen, das kann nicht sein.
Was tun, fuhr mir durch den Kopf, ich muss eine Anzeige erstatten, also zur Polizei.
Vielleicht würde die Obrigkeit mich für eine Streunerin halten, mir nicht glauben, doch das war mir im Moment völlig egal.
Ich machte mich auf über holpriges Kopfsteinpflaster, nicht lange, da taten mir die Gelenke und Füße weh,  ich fror wie ein Schneider, war ja nur dünn bekleidet, es ging stetig bergauf. Menschen kamen mir entgegen, die durch mich hindurchgingen so, als sähen sie mich nicht. Das muss ein Albtraum sein, dachte ich mitten im Traum.
Ich sprach Leute an, sie antworteten mir nicht, gingen weiter, blickten weg.
An einer Eisdiele blieb ich stehen, erschöpft wie ich war, wollte ich mich setzen und landete auf einem fremden Schoß.
Der ältere  Mann sprach mich an: „Was wollen Sie hier“? ich stotterte nur, „ich suche die nächste Polizeidienststelle, bin bestohlen worden, kann mich nicht ausweisen“!
Er deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf ein großes  Gebäude am Ende der Straße die ein blinkendes Zeichen am Dachgiebel hatte – POLIZEI – stand in großen blauweißen Lettern deutlich erkennbar darauf.
Ich lief darauf zu, erleichtert und beflügelten Fußes, all die Schmerzen waren vergessen.
Der Weg zog und zog sich, irgendwie hatte ich den Eindruck ich würde nie richtig dort ankommen, es war beängstigend weit, schon fingen die Gelenke an zu knacken und der Schmerz stellte sich wieder ein.
Ein jugendlicher Rambo  rumpelte mich an, ich schubste zurück, eilte weiter immer das Ziel Polizei vor Augen.
Ein Tor, düster und hoch ragte vor mir auf, ein Mann trat aus der Tür die holzgetäfelt leise  und schwer im Wind wehte….
Ich  sagte fragend: „hier Polizei“? anscheinend hatte mein deutsch gelitten, wusste nicht wie ich mich verständlich machen sollte. Er guckte nur ungläubig, tippte sich an die Stirn, warf mir einen verächtlichen  Blick zu und eilte von dannen, aber gesehen  hatte er  mich, das beruhigte mich wenigstens nicht unsichtbar zu sein.
Der Eintritt durch die Tür, die schwer in den Angeln hing, gestaltete sich schwierig, ich drückte und drückte, fürchtete schon ich würde das Gewicht nicht halten können, da schwang sie von innen auf und entließ lauter Männer die angeregt miteinander plauderten, niemand hatte eine Polizeiuniform an.
Einer lachte laut und mir schien, als verspottete er mich.
Endlich war ich drin.
Eine lange Treppe die tief nach unten führte tat sich vor meinen Augen auf, düster-rosig gefärbtes Licht lag schattenspendend an Wänden und Gängen…
Die Treppe führte mich tiefer und tiefer bis in ein Gewölbe das sich irgendwann breiter zeigte und in einer riesigen Halle landete, die keinen Anfang und kein Ende zu nehmen schien.
Unzählige viele  Menschen unterschiedlichsten Geschlechts und  mit dunkler Hautfarbe, Geräusche um mich herum wie Bienengesumm, eilig, geschäftig und laut beschäftigten sie sich mit irgendetwas was ich nicht erkennen konnte…sie gingen durch mich hindurch und ich rief laut…“Hallo, kann ich jemanden sprechen“?
Dann wachte ich auf und befand mich – wie betäubt noch mitten im Traum, wusste im ersten Moment nicht wo und wer ich war…
Was sagt uns/ja mir – dieser Albtraum?
   ich versuchs mal bei Wikipedia herauszufinden...
http://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung
© Angelface

14 Kommentare:

  1. Wenn ich einen Traum habe, an den ich mich bis ins kleinste Detail erinnere - so wie du in dem hier beschriebenen, dann schaue ich im Internet unter Traumdeutung und zwar bei www.traumdeutung.ch. Du kannst dort Stichwörter eingeben. In deinem Fall z. B. Arzt, Treppe, Gewölbe, Polizei, Keller! Es ist sehr interessant, was dahinter steckt. Man passt nicht immer alles 1 : 1 für das eigene Leben, was dort steht, doch es kommen Gedanken, die weiterhelfen. Zumindest empfinde ich es so! Vielleicht hilft dir das bei der Deutung des Traums ein wenig weiter. Das würde mich freuen! LG Martina

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    1. Liebe Martina, werde deinem Tipp einmal folgen und schaun was dabei herauskommt....
      träumst du auch manchmal und weisst ihn am nächsten Morgen auch noch so deutlich?????? Manche verschwinden ja mit dem Erwachen wieder so ists sonst bei mir der Fall, die wenigsten bleiben so deutlich und klar....als Bild im Gedächtnis erhalten.
      herzlichen Dank für dein lesen...

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    2. Ja, ich kenne auch beides. Man erinnert sich sehr gut - oder eben gar nicht. Ich denke, dass die, an die man sich erinnert, uns etwas sagen wollen. Deshalb versuche ich sie irgendwie zu 'deuten'!

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  2. Das hast du liebe Angel aber sehr ausführlich und bildhaft spannend geschildert. Hast mich mitgenommen in Deinen "Albtraum" und ich versichere dir dass ich ein Traumfan bin. Ich liebe meine Träume und sie sind so lebendig wie bei dir. Scheinen sich wohl zu fühlen weil sie beachtet und geschätzt in den Tag getragen werden.

    Ich habe nach dem Lesen deines Traums die Frage ob Du vor einer Krankheit in diesem geschilderten Bereich Angst hast???
    Hat dich vielleicht ein Arzt in letzter Zeit nicht ernst genommen ? Hast du Nichtachtung erfahren? Ich bin ja keine Psychologin aber das ist mir sofort dazu eingefallen.
    Ich habe viele Träume die ständig wiederkehren, die ich ausbaue an denen ich bastle und die sogar abrufbereit sind. Sie kommen wie ich es mir wünsche zurück. Nur ich darf sie nicht erzählen habe ich erfahren müssen. Hört sich völlig verwirrt an nicht wahr? Aber es scheint so zu sein denn ich habe einmal einen kostbaren Traum dadurch verloren. Habe diesen einer angeblichen Freundin erzählt die sich dann darüber lustig gemacht hat. Er kam niemals wieder zurück und ich darf ihn nicht weiter träumen.

    Ich werde mit Deinem Traum sehr sensibel umgehen denn er ist auch wenn er Dich geängstigt hat etwas Wertvolles. Will dich warnen oder beruhigen, gar nachdenklich machen, sollst auf die Suche nach dem Sinn gehen?
    So verstehe ich ihn und lasse ganz liebe Grüße zurück,
    herzlichst deine Celine

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    1. liebe celine, wer hat schon keine geheimen, ihm manchmal selbst nicht bewussten Ängste vor Krankheiten oder einer gewissen Hilflosigkeit in bestimmten Situationen, ich glaube, es gibt da kaum einen der sich davon frei machen kann.
      die Suche nach dem Sinn, wir sind alle auch auf Sinnsuche wenn wir in manch Begebenheiten keinen rechten Sinn erkennen können, aber das sich das bis in einen Traum hinzieht?....
      Ärzte lasse ich normalerweise links liegen; lacht , bin ja soweit ganz gesund , aber ich danke dir, dass du dich näher mit meinem Traum befasst hast. Noch einmal aufrufen konnte ich ihn bisher nicht, aber erinnere mich noch ganz deutlich an die beschriebenen Bilder darin.

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  3. Da bedarf es wohl eines Traumdeuters oder Anlytikers.
    Ich könnte ja einiges zu Deinem Traum sagen und es scheint mir einleuchtend.
    Soviel dazu, die Praxis, deine Papiere steht symbolisch für etwas anderes und die Polizei auch für eine kompetente Person. Es wurde Dir Hilfe verweigert oder Du hast Angst davor. Schau mal in Deine Vergangenheit, vielleicht kommst Du selber drauf. Manchmal findet man bei sich die Lösung des Traumes. Oft sind es verdrängte Ängste oder Erlebnisse, weil man sich damit nicht weiter beschäftigt hat , oder erst mal hintenan gestellt weil anderes im Moment wichtiger war. Dann kommen sie, die Träume...hatte ein Gedicht dazu, finde es nicht, wohl tief im Archiv verschoben.
    Lieben Gruß, klärchen

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    1. ach, ich glaub schon irgendwie daran dass unsere Träume Wahres enthalten, sicherlich auch Ängste oder eigene Erfahrungen, obwohl DIESEN "kannte " ich bisher bei mir nicht, hab in zum ersten Mal geträumt, verbinde ihn auch irgendwie mit dem Tod meines jüngsten Bruders, dem ja keiner half als er Hilfe brauchte, oder ist das zu abwegig? Wer weiß....

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    2. Liebes Angel, der Traum hängt wohl eher mit Dir zusammen, aber es kann sein, dass die Erleuchtung erst später kommt.
      Ich hatte mal einen Traum der auch so realistisch war, er hing mit meiner Tochter zusammen die ich auf der Straße liegen sah. Es gab einen Knall, ich rannte zu ihr und schrie,In dem Moment wachte ich auf und hatte drei Tage lang ein taubes Ohr. Vielleicht war es ein Hörsturz der sich im Traum ankündigte.

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  4. Ich habe den Alb mit Ruhe und Gelassenheit gelesen ...
    Für mich sind Albträume nichts anderes, als Vergangenes aufzuarbeiten, sich mit unangehmen Situatione auseinander zu setzen und damit Schluss. Ich messe den Albträumen nicht so viel Bedeutung zu, sie machen mir keine Angst.
    Ich habe allerdings auch ausgesprochen selten welche... eigentlich nie.

    Dein Albtraum beschäftigt mich deswegen auch nicht wirklich und seine Bedeutung spielt für mich keine Rolle. Einfach eine schlechte Nacht und am Morgen das Erwachen und die Gewissheit, das alles nur ein Traum war ...

    Ich denke, wenn man in Träumen Dinge verarbeitet, erleichtern sie das Leben am Morgen danach. Wie auch immer, ein sehr intensiver Traum, der dir aber keine Sorgen machen sollte .

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    1. du wieder hier oder doch noch woanders? ach, ich messe dem keine weitere bedeutung zu, denke er verschwindet wieder im Dunkel der Nacht, vielleicht hab ich mich auch nur vorher überfuttert..lacht...dann kann das schon mal kommen dass man schlecht träumt, normalerweise mag ich meine Träume, ich fürchte sie nicht...
      ein hallo zu dir...

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  5. Liebe Angel, jetzt komme ich endlich dazu, so nach und nach deinen Blog zu erkunden und lande gleich bei deinem Albtraum! Wenn ich so deutliche Träume habe, an die ich mich auch später am Tage noch erinnere, dann schreibe ich sie mir auf. Und so habe ich im Laufe der Zeit einige markante Träume gesammelt. Man träumt ja nicht oft so hell und klar. Manchmal lese ich sie wieder und komme mit zeitlichem Abstand auch auf Erklärungen, die aber trotzdem immer nur die eigenen Auslegungen sind.
    Doch ich finde es interessant, wie die Seele beim Träumen "unterwegs" ist. Das allein regt zum Nachdenken an, was da Verborgenes aus der unbewussten Tiefe heraufsteigt, von dem wir gar nichts wissen.
    LG, Ute

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    1. liebe Ute, schön, dfass du hierher gefunden hast und dann---lacht, landest du gleich in meinem Albtraum der letzten Nacht!!! autsch, das ist natürlich nicht beabsichtigt, wollte dich ja nicht gleich abschrecken...dennoch Träume verkünden uns etwas, ob wir draufkommen worauf ist wieder was anderes....ich hoffe, er erklärt sich mir oder verschwindet....herzliches Danke für dein lesen Grüße von Angel

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  6. Liebe Angel,
    bei Teilen deines Traumes hab ich mir gedacht, das wäre ein Stoff, um ihn zu verfilmen. Vor allem der erste Teil, in der Praxis und dann die Behauptung, dass du nie dagewesen wärst und dann in einer Straße landest, die du nicht kennst - das klingt für mich nach einem echten "Mystery-Thriller"...
    Ich wünsch' dir einen schönen Feiertag und ein erholsames und gemütliches erstes Mai-Wochenende! Dank dir sehr für deine lieben Zeilen!
    Herzliche Lachfaltengrüße von der Rostrosen-Traude

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  7. stimmt, das Drehbuch dazu hätt ich auf jeden Fall schreiben können, nur wer die Darsteller sein sollten, das wüsst ich nun nicht gleich auf Anhieb!:))
    dazu müsst ich noch einmal in meinen Traum zurückschlüpfen....lacht...
    schönen 1. Mai für dich...angel...

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface