gerne weiteren Lesestoff und eine lange Hinweisliste auf andere Bloggerseiten

Samstag, 7. Februar 2015

Duzen und Siezen

Ulrichstein - ferienpark - Burgblick


Du oder Sie
                        und der erhobene Zeigefinger.
Generationsunterschiede…?
Man kennt sich,  und eventuell duzt man sich irgendwann.
"Duzen gehört sich nicht", sagt  MUTTER.
ich sage dazu; nicht mit Jedem, ganz klar, aber mit Personen, mit denen man im Laufe der Zeit auf irgendeine Weise vertraut wird, denen man vertraut und die einem sympathisch sind, weiß aber, damit fallen auch einige Schranken. Es sagt sich oft  leichter: Du Arschloch oder Depp -  bei einer Beschimpfung,  als sie Arschloch…z.B.
Die Generation vor mir hatte noch ihre eigenen Regeln und Gesetze, die unter Umständen heute so nicht mehr gelten.
Früher siezte man sich generell und mit Jedem. Machte damit klar, dass man Anstand und Sitte hoch hielt und Abstand zu der Person halten will. Aber was ist mit Freunden, Bekannten, sagte man da auch „ Sie“ oder sprach jemanden in der dritten Person an um die Unterschiede  noch deutlicher zu machen?
Ein ewiger Streitpunkt zwischen mir und meiner Mutter, die ihren Standpunkt vertreten will.
Ich möchte mich nicht streiten, schon gar nicht erwähnen, ob ICH es ungewöhnlich und nicht passend finde, wenn sie jemanden , den sie seit über 40 Jahren kennt, der in der Familie ein und ausgeht, der mit allem was sie ausmacht seit Jahren mehr als nur vertraut ist, immer noch siezt.
Man mag das nun als Höflichkeit der Person gegenüber, oder als Respekt bezeichnen, ich sehe es eher als  VORSICHT wer kommt da! - und Ablehnung  des Gegenübers. Da mag sich einer nicht klar dazu äußern, warum und  wieso.
Als ich heute Morgen ihr gegenüber erwähnte, dass ich schon wieder Besuch bekomme und die erwähnte Dame auch noch mit dem Vornamen ansprach, kam prompt: "Warum duzt du sie, kennst du sie, wer ist sie denn“?( so nach dem Motto: ich kenne sie nicht, also würde ich sie auch nie duzen.
         „Mami“, sag ich, die Dame " kenne" ich persönlich seit einigen Monaten. Sie zieht zu uns in den Ferienpark,  ist freundlich und nett, mir sehr sympathisch. Sie möchte sich unserer Gemeinschaft anschließen, einer Gemeinschaft, die sich nach ca einem Jahr des gegenseitigen Kennenlernens irgendwann  duzte um die Zusammengehörigkeit zu unterstreichen und da ich sie nicht davon ausschließen wollte, haben wir uns nach einiger Zeit gegenseitig das „DU“ angeboten. Man verlässt die Anonymität der Großstadt um in einer kleinen Gemeinschaft ( bewußt ) miteinander zu leben, damit ergibt sich gerade zwangsläufig mit dem einen oder anderen ( irgendwann ) das DU.
"Ist das nicht völlig normal  Deshalb duze ich schon lange nicht jeden den ich auf der Straße treffe, ich weiß schon wo der Unterschied liegt. Stell dir vor, sie schläft sogar heute in meinem Gästezimmer weil sie von weither kommt und nicht abends im Dunklen wieder zurückfahren will". ( bei dem Schnee und den Straßenverhältnissen ( ist das  für mich) selbstverständlich.
Ist man sich sympathisch, tut man es, wenn nicht, lässt man es und siezt sich, meinetwegen auf Ewigkeit weiter..
Generationsunterschiede, sie weigerte sich das zu verstehen!
Stress kann ich  jetzt gar nicht gebrauchen.

© Angelface....abgelegt unter Generationsunterschiede,Meinungen und Ansichten, Streitgespräche

5 Kommentare:

  1. Liebe Angie,
    Ich glaube individuell muss man für sich entscheiden ob man jemanden duzt, denke es ist nicht unbedingt ein Generationsproblem.
    Es nötigt auch oft den Respekt ab, zum Beispiel bei Vorgesetzten. Generell duze ich nicht sofort, es sei denn man kennt sich länger oder muss zusammenleben.
    Wer mir nicht sympathisch ist, den duze ich eh nicht, da halte ich Abstand und bleibe beim Sie.
    Es gibt aber auch Menschen die ich sieze und trotzdem sehr gern mag. Es beruht auf Gegenseitigkeit, Achtung und Respekt, ich sag es noch mal, voreinander.
    Gerade bei älteren Menschen geht es mir so.
    Meinen Enkelkindern bringe ich es auch bei, so wie ich es meinen Kindern gelehrt habe.
    In manchen Berufen ist es mit dem Du leichter und vertrauter, aber die Grenzen müssen gewahrt bleiben.
    Bei jungen und alten Sportlern ist es normal sich zu duzen, man macht etwas zusammen auf gleicher Ebene. Im Internet wird auch geduzt, eben fast immer bleibt man anonym, man steht sich nicht gegenüber und schaut sich in die Augen.Das Duzen fällt mir aber auch im Netzt schwer, wenn ich jemanden nicht kenne.
    Der Ältere bietet das Du an wenn er möchte, so kenne ich es. hat auch mit Respekt zu tun.
    Grundsätzlich möchte ich von jemanden den ich nicht kenne auch nicht geduzt werden. Manchen kann man es aber auch nicht übel nehmen, wenn sie gleich duzen, ich wäge immer ab wer mir da gegenübersteht, locker vom Hocker oder auf Augenhöhe.Passt es mir nicht, sage ich es auch.Die Dänen dutzen jeden, das ist ihre Kultur.
    Ein gutes Thema über das man reden kann!

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    1. stimmt Klärchen, mit deinem Kommentar wiederholst du ja vieles aus meinem Beitrag, bist also auf gleicher wellenlänge mit dem ICH und Du....ich halt es genauso....
      danke für den Kommentar...

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  2. Liebe Angel, also wenn's nach mir ginge, dürfte es diese Unterscheidung gar ni ht geben. Ich bin ein großer Fan des englischen "you". Vor vielen Jahren, als er von mir sehr verehrte Ingemar Stenmark noch ein aktiver Skirennfahrer war, las ich mal einen Artikel in einer Illustrierten über ihn, da stand drin, dass er auch mit dem König von Schweden Ski fährt - und offenbar gibt es in Schweden zwar hauptsächlich eine vertrauliche Anrede, aber den König und einige andere hochgestellte Persönlichkeiten spricht man gemeinhin mit einer Höflichkeitsform an. Stenmark aber sagte: Ich spreche den König so an, wie ich alle Schweden anspreche. Mit du.
    Wie gern wäre ich nach dieser Aussage nach Schweden gezogen! :o)
    Ich finde das "Sie" so furchtbar verkrampft!
    Manchmal war ich jahrelang mit Menschen per Sie, die ich eigentlich gern geduzt hätte (und umgekehrt), nur hat sich durch diese ganze blöde Spach-Regelung niemand getraut, den Anfang zu machen... (Vor allem im beruflichen Bereich passiert das oft... - vor allem, wenn ich die Jüngere oder die "Rangniedrigere" bin.)

    Darum bin ich so froh, dass es in der Bloggerwelt üblich ist, einander zu duzen. Ich wäre schon lange wieder weg aus Bloggetonien, wenn ich mit euch per Sie sein müsste. Ein Du, das schafft Vertrauen. Klar schimpft es sich auch leichter per du, aber ein Mensch, der mir nicht sympathisch ist, wird mir nicht sympathischer, bloß weil ich mit ihm per Sie bin...

    Da ist es doch feiner, miteinander Spaß zu haben, zu lachen und per du zu sein :o)
    Ganz liebe lachfaltige Rostrosengrüße
    von der Traude

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    1. Liebe Rose, dich duz ich ja auch; -lacht - völlig unverkrampft ;), danke für den ausführlichen Kommentar von dir, ich weiß ja nicht ob du danach noch mal reinschaust und die Antwort liest, schreib sie aber dennoch hier, irgendwann wirst du sie ja vielleicht lesen. Ich denke in manchen Kulturen ist man auch ein wenig verklemmt, oder übernimmt selbstverständlich aus seiner Erziehung und so wie man es gewohnt ist. Dinge aufzulockern und anders handzuhaben geht dann meist in die nächste Generation über, und bedeutet nicht zwangsläufig Respektlosigket.Mir gefällt was du schreibst und ich käme - gerade bei deinem lockeren Ton deinen Lesern gegenüber nie auf die Idee dich zu siezen. Gemeinsamkeiten, gemeinsame Interessen, regelmäßige Kommunikationen, über Jahre hinweg auch ein wenig kennen wie der andere "tickt", dazu ein wenig Lachen und Sympathie ist ein guter Anlass sich zu duzen um auf gleicher wellenlänge zu bleiben. Ein vorsichtiges fremdelndes "Sie" beim ersten Kontakt und darüber hinaus ergibt sich - denke ich - je nach Antenne zum anderen wenn und wie man sich gegenübersteh ( könnte ich jetzt nur als Beispiel dazu ansetzen..) Gerade heute lernte ich ein Päärchen in meinem Job kennen und war mit ihnen nach 2 telefonaten, einem spontanen lachen und dannn einem besuch bei mir - ziemlich bald beim Du, es ergibt sich halt manchmal und manchmal auch nicht.ich denke man sollte das Thema nicht so verkrampft ansehen dass man automatisch immer beim Sie bleibt:))

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  3. Nun habe ich mich - ein kleines bisschen neugierig - auf die Suche nach deinem Blog gemacht und ich muss sagen, es gefällt mir sehr gut bei dir! Zu deinem Thema: Meine Mutter war da nicht so verkrampft. Es gab da zwar auch den einen oder anderen, den sie noch nach Jahren siezte, doch sie war da eigentlich ganz aufgeschlossen. Hier in der Welt der Blogger ist ja das 'du' üblich und ich finde das auch okay, so wie es ist. In unserer Nachbarschaft wohnten vor Jahren einige Aussiedler, die aus Russland hierher gezogen waren. Da war es üblich, dass die Kinder und Enkel ihre Eltern und Großeltern stets mit 'Sie' ansprachen. Das muss ich sagen, fand ich ganz, ganz furchtbar. Klar soll es für Respekt stehen - aber sollte zwischen Eltern, Großeltern und Kindern/Enkel nicht eher Nähe und Wärme stehen? Ich lass noch schnell einen lieben Gruß hier! Martina

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface